QASHQAI J11: Beschlagene Projektionslinse beim Abblendlicht (HALOGEN)

Hallo,

mein Qashqai J11 der allerersten Generation (BJ 2014) hatte noch nie so richtig gutes Fahrlicht. Jetzt nach ca. 6 Jahren habe ich nochmal neue Lampen eingesetzt. Dabei ist mir aufgefallen, dass die verbauten Projektionslinsen reichlich trübe sind. Den Effekt beobachte ich schon seit Tagen, es ändert sich nichts, deshalb schließe ich Feuchtigkeit aus.
Erkennen kann man den Effekt, wenn die Scheinwerfer eingeschaltet und von der Seite betrachtet werden.
Darüber hinaus sind bei einer Scheinwerferlinse deutlich Fingerspuren zu erkennen, der andere hat einfach einen Beschlag.
Recherchen im Internet haben gezeigt, dass das offensichtlich ein allgegenwärtiges Problem bei der Scheinwerferbauform ist. Für viele Fahrzeuge findet man Berichte, in denen die manuelle Reinigung der Linsen beschrieben wird.
Leider finde ich so etwas nicht für den Quashqai.

Meine Fragen:
Habt Ihr diesen Effekt auch schon beobachtet?
Hat jemand schon mal etwas dagegen unternommen?
Kann man den Qashqai-Scheinwerfer zur Reinigung wie bei Volvo oder Audi auch zerlegen?
Hat das schon jemand gemacht?

Grüße,
Thomas
 
Im Allgemeinen liest man, wenn ein Reflektor oder das Scheinwerferglas auch nur teilweise erblindet (ermattet) sind, muss das defekte Teil ausgetauscht werden.
Hier im Forum gibt es einen Thread Scheinwerfer innen angelaufen , wo aber auch von Feuchtigkeit berichtet wird.
 
Vielen Dank für Deine Antwort,

den von Dir genannten Thread habe ich gelesen. Soweit ich das verstanden habe, behandelt er das Problem der Feuchtigkeit im Scheinwerfergehäuse und speziell den Niederschlag auf der Frontscheibe.

Das von mir beobachtete Phänomen betrifft aber die Linse. Ich möchte die Trübung im weitesten Sinne mit dem Niederschlag vergleichen, den
Trinkgläser aufweisen, wenn diese Jahrelang im Schrank gestanden haben.

Deinen Einwand über die Notwendigkeit des Austausches verstehe ich inhaltlich, halte die Maßnahme aber hinsichtlich der Nachhaltigkeit von Bauteilen und dem finanziellen Aufwand für überzogen.
Demnach wäre ein Reinigung der Linse (wenn möglich) auch und vor allem wegen des Aufwandes für die bessere Lösung.
Das funktioniert jedoch nur, wenn man an die Linse herankommt. Darauf zielte meine Anfrage ab.

Viele Grüße,
Thomas
 
Also mein zeitiger 2014er hat auf beiden Linsen auch "Datscher" von der Montage (?), rechts mehr als links. Sieht man aber nur beim ganz-genau-hingucken, und bei eingeschaltetem Licht. Sieht keiner - bin ich zu schnell dafür.. 😎

Links ist die Glaslinse völlig klar, ich kann da nur eine 'tausendfache" Spiegelung der Facetten erkennen: hibduchsehen ist da nicht.

Rechts dagegen kann ich eine gaaanz leichte Trübung erkennen - aber nicht von der Linse selber: scheint vom hinteren Reflektor zu kommen. Ich guck mir das am Wochenende mal genauer an..
 
Nee.. Nicht bei mir. Die Linse im Link sieht ja voll krass aus. Hinüber !
Habe heute Abend nochmal genauer nachgesehen: falls ich rechts wirklich was hätte - dann ist das jammern auf ganz hohem Niveau. Bin mir aber gar nicht mehr sicher nach dem 2. Blick. Zumindest leg ich das ad acta.

Wen es interessiert: die Projektoren sollte man ausbauen können.. Scheinwerfer raus, Gummimanschette ab, 4 Schrauben lösen (magnetischer Schraubendreher nötig) - so schätze ich das über den Inspektiosspiegel ein.
 
Eigentlich sieht es bei mir genauso aus wie in dem Bericht der BILD-Zeitung (VW-Golf). Darüber hinaus habe ich die Fingerabdrücke auf einer Seite.
Meine Suche im Internet hat ja auch ergeben, dass es zu Audi, Volvo und BMW genügend Anwenderberichte gibt, die ein Zerlegen und eine Reinigung beschreiben.

So, wie die Scheinwerfer generell gebaut sind (mit Belüftungslöchern), muss das Problem auch irgendwann auftreten. Temperaturschwankungen von mindestens 60° gepaart mit einer simplen Belüftungsöffnung müssen nach meiner Meinung zu Kondensatablagerungen auf festen Bauteilen führen.
Man stelle sich vor, man stellt das Auto abends ab, die Scheinwerfer waren eingeschaltet, die Innentemperatur im Scheinwerfergehäuse liegt bei geschätzt 60°C. Dann die Abkühlung durch die Nacht im Winter auf 0°C. Da zieht der Scheinwerfer aufgrund der Abkühlung erst mal kräftig die Umgebungsluft ein.
Das über mehrere hundert Tage. Da muss sich auf der Linse zwangsläufig der gleiche Dreck ablagern, der auch die Autoscheiben von innen verschmutzt (auch im Nichtraucherfahrzeug).
Eigentlich müssten die Scheinwerfer nach meiner Auffassung anders konstruiert sein, im einfachsten Falle mit Filtern im Druckausgleich.

Nun ja, ich gerate ins philosophieren, meine Frage war ja ursprünglich, ob schon mal jemand beim Qashquai diese Reinigung durchgeführt hat.

Verwendet man bei Google die Suchbegriffe: "scheinwerferlinse reinigen", stößt man auf sehr vielen Leidensgenossen bei den unterschiedlichsten Automarken.

Schöne Grüße,
Thomas
 
Hmmmmm.... ich habe auch Halogen-Birnen in meinen Scheinwerfern - aber keine Projektionslinsen...

Ist hier evtl. Xenon gemeint??
 
Bei dem J10 waren es noch Reflektorlampen. Beim J11 wurde es offensichtlich aus Designgründen geändert, aber die Lampentechnologie ausser bei der ganz großen Ausstattungsserie anfangs beim alten gelassen.
Wir haben noch einen T31 (X-Trail) mit Reflektorlampen und H4-Einsätzen. Da ist das Licht auf jeden Fall besser als an meinem Fahrzeug.
 
So, wie die Scheinwerfer generell gebaut sind (mit Belüftungslöchern), muss das Problem auch irgendwann auftreten...
..
Eigentlich müssten die Scheinwerfer nach meiner Auffassung anders konstruiert sein, im einfachsten Falle mit Filtern im Druckausgleich.

Es müssten eigentlich alle Scheinwerfer mit Belüftungsöffnungen versehen sein. MITSU / Renault / Audi hat welche - selber gesehen.

Was für ein Filter soll denn das sein?.. gegen Staub / Partikel gibt es Materialien - aber gegen Feuchtigkeit ? Mit den Silika- Trocknungskügelchen wäre das dann eine zyklisch zu wartende Stelle.. Das gibt Späßchen.

Man bekommt einen Scheinwerfer nicht hermetisch dicht, schon gar nicht wenn die Leuchtmittel tauschbar sein sollen. Kleinste Undichtigkeiten wirken wie ein "Sammler" für Feuchtigkeit: der Unterdruck saugt mehr feuchte Luft ein - die dann kondensiert - als der Überdruck bei der nächsten Erwärmung abführen kann. Grund: das Kondensat lagert sich auch dort an wo keine Wärmequelle ist und genau da verdunstet es schlechter..

Am Clio hatte ich mal recht gute LED Nachrüst-TFLs installiert - die waren komplett vergossen. Nach vier Jahren stand trotzdem das Kondenswasser vorn an der Scheibe.

Das erinnert mich an einen alten Witz.. Ruhla Uhren sind wasserdicht: rein kommt's Wasser - raus geht's nicht !
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben