Hallo,
ja die "Dashcams" sind schon ein Thema, das umstritten ist. Ich hatte auch eine Zeit lang darüber nachgedacht, es aber zum Glück schon lange verworfen. Hier ein paar Gedanken dazu:
Teilweise wird eine Dashcam zu angeberische Zwecken missbraucht, wie z.B. Harakiri-Fahrten mit überhöhter Geschwindigkeit für das Internet. Teilweise denken manche, es helfe bei Unfällen, die Unschuld zu beweisen. Jedoch ging das auch schon entgegengesetzt aus, weil man Beweise für eigenes menschliches Fehlverhalten lieferte, was den Standpunkt erschütterte, ein "guter Fahrer" zu sein...
Ich glaube, die Kameramode ist Mumpitz und elektronischer Sondermüll, weil sowas in ein paar Jahren nicht mehr eingesetzt werden darf.
Die Regelungen einiger Länder gehen inzwischen in diese Richtung und das hat wenig mit "Datenschutz" zu tun. In AT ist es z.B. verboten, weil man sich mit der Anwendung solcher Aufzeichnungsgeräte einer Aufgabe bemächtigt, die dort nur der Polizei zugestanden wird, der Überwachung des Strassenverkehrs.
Dies ist imho auch die wichtigste Begründung, da es inzwischen viele Oberlehrer oder Genervte gibt, die die Strasse als ihre persönliche Frustauslebzone ansehen. Da eine weitere Waffe des Nichtvergessens einzubringen ist dumm und führt nur zu mehr Stress. Ein Mensch vergisst und verzeiht, eine Kamera ist dazu zu dumm.
Technische Dinge und Aussagen über den Menschen und das menschliche Verhalten/Benehmen zu stellen ist eine der grössten Sünden unserer modernen Zeit. Der Mensch zählt und sollte das Mass der Dinge sein, nicht umgekehrt die Dinge das "unmenschliche" Mass für den Menschen. Die informationelle Selbstbestimmung ist daher aus meiner Sicht ein grundlegendes Menschenrecht. Wer dahingegen auf das Recht an Datenerfassung und Datenauswertung pocht, plädiert für eine kalte, technische Welt ohne Menschenrechte.
Gruss Wachbaer
P.S.: Wer mit dem "Ich hab doch nichts zu verbergen" oder "Ist doch eh schon zu spät" Argument kommen will, dem schicke ich gerne Hinweise für ein angemessenes Antragsformular.