Fahrzeugschätzung

Dieses Thema wird ja mittlerweile in 3 Threads diskutiert. Ich kann QQRuegen's Einwand nachvollziehen. DAT gibt den Händlereinkaufspreis mit 16100 € an. Und das ist der Preis zu dem der Händler den Wagen einkauft. Der Händlerverkaufspreis ist dann sicher noch höher.
Daher kann sich Q-7777 zurecht darüber wundern, wieso ihm sein Händler weniger als diesen Händlereinkaufspreis bietet. Das kann unter anderem daran liegen, dass diese Listen immer nur mit etwas Verzögerung auf den aktuellen Markt reagieren können oder daran, dass gerade dieser Händler schon einige ähnliche Wagen auf seinem Hof stehen hat und....und...ist eben ein freier Markt.
Ich habe in diesem Zusammenhang eine Frage an seventh. Du hast ja zurecht darauf hingewiesen, dass die Spanne zwischen Händlereinkaufspreis und Händlerverkaufspreis groß sein muss, da es oft zu Gewährleistungsansprüchen und gerichtlichen Auseinandersetzungen kommt, die auf dem Händlerkonto negativ zu Buche schlagen. Sind diese Beträge aber nicht gerade in diesem Fall, wo noch Garantie von Nissan besteht, sehr gering?
 
  1. Die Werkstatt erhält vom Autohersteller das Material und eine Pauschale. Der zweitgenannte Teil ist oft nicht kostendeckend.
  2. Die Mängelhaftung (formerly known as >Gewährleistung<) eines Gebrauchtfahrzeuges deckt viele Dinge ab, bei denen der Autohersteller gar keine Garantie gibt. Ein Beispiel sind die Schäden, die der Vorbesitzer verursacht hat.
 
@QuatschKai.
Der Hinweis bezog sich allgemein auf GW. Der Wagen von Q-7777 ist noch so jung, da stellt sich die Frage eher kaum. Schwacke und DAT geben immer auch den Hinweis, dass regional Unterschiede bestehen. Es ist doch alles Theorie. Weder Schwacke noch DAT kaufen den Wagen. Es gibt genügend Modelle, die max. bei 70% gekauft werden und es gibt Modelle die auch überzahlt werden. Das alles ist Sache des Händlers. Jeder kann machen was er will. Sonst gäbe es Einheitspreise.
Q-7777 hat seinen Wunschpreis nun online gestellt. Unrealistisch ist das keinesfalls. Nur muss er einen finden, der diesen Preis etwa zahlen will und Bargeld in der Tasche hat. Dies ist sicher nicht einfach, aber nicht unrealistisch. Auf der anderen Seite gibt es hier genügend Leute, die sich an den Kopf fassen und auf ihren NP hinweisen. Damit machen die natürlich ihr eigenes Modell kaputt. Irgendwie unlogisch, aber in einem Forum nicht zu ändern. Fakt ist aber, das für ein wenig mehr ein NW zu bekommen ist. Deshalb und nur deshalb ist der Wagen einfach zu jung. In 2 Jahren zählt der Wagen zu den klassischen GW und ist viel interessanter. Und wem interessiert dann Schwacke?
Und nochmal zum EK und VK. Wer gibt dem Händler die Sicherheit, dass der Wagen fix verkauft wird? Keiner. Statistisch stehen in D die GW im Durchschnitt 100 Tage! Im Durchschnitt! Bei einer Vollkostenrechnung sind in dieser Zeit dem Händler etwas 1000 Euro verloren gegangen. Ergo brauchst du eine Spanne. Manchmal passt es und manchmal nicht. Dem wird sich der Händler von Q-7777 gebeugt haben und gedanklich einem niedrigeren VK Preis im Kopf kalkuliert. Damit vermeidet er Standkosten und verdient fix sein Geld. Ein Gegengeschäft hat er ja nicht. In solchen Fällen sieht es wieder anders aus. Das ist aber hier nicht die Frage. Aber was schwafle ich hier. Keine Ahnung was der sich gedacht hat
Viel Glück Q-7777.
 
viel geschrieben, demgegenüber nichts hinzuzufügen. Ankauf und Verkauf von GW ist generell ein heikles und natürlich sehr individuelles Thema. Mittlerweile ist der Gebrauchtwagenmarkt meist "gesättigt" und die VK-Preise purzeln zwangsweise, damit die :mrgreen: ihre Lager wieder räumen können. In einem grossen Konzernbetrieb wie z.B. wir einer sind, ist der GW-Verkauf und der Neuwagenverkauf strikt in versch. Kostenstellen getrennt. Da ist es unserem "Schätzmeister" bzw. Gebrauchtwagenverantwortlichen (welch sperriges Wort:shok:) völlig Schnuppe, welches Fahrzeug mein Interessent kaufen möchte bzw. ob wir uns auch handelseinig werden. Deshalb handelt es sich beim erzielten Preis unter den (zumeist) unrealistischen Kundenerwartungen und jenen des Neuwagenverkäufers. Wichtig ist doch in erster Linie, was der Kunde im Endeffekt aufzahlt und welchen Gegenwert er erhält. (Beratungs- und Servicequaliät, Nachbetreuung und nicht nur das Produkt)

Ich weiss nicht wie es zurzeit in de. ist, aber hier in der Wiener Umgebung haben in letzter Zeit einige namhafte und nicht kleine :mrgreen: aus finanz. Gründen aufgeben müssen. Hier spielen natürlich wirtschaftlich viele Faktoren mit, aber ein Punkt davon ist sicher die Vermarktung der GW mit zu hohen Eintauschpreisen, dadurch zuwenig Marge und natürlich zu langen Standzeiten.
 
Bei den "Großen" Vertragspartnern in de. ist es meistens ebenso. Die beschäftigen sich kaum noch mit GW. Wir als Mittelständler mit knapp 1000 Einheiten suchen, suchen und suchen GW. Da macht der Privatmarkt oft einen Strich durch die Rechnung:sry:
LG nach AT
 
Oben