Ich war gerade schon mal bei einer Werkstätte die Smart Repair macht. Der Chef dort meinte das geht alles mit Drücken und Ziehen, also mit Smart Repair.
Bei unserem Zweitwagen meinte ich, ich will abwarten was der Gutachter meint. Wenn der sagt das sind 5000 Euro Schaden, werden wir es vielleicht auszahlen lassen (abzüglich der MWST). Ich weiß zwar nicht genau was der momentan wert ist, aber ich schätze jetzt einfach mal so über den Daumen 7000 Euro. Er ist 3 Jahre alt. Wenn ich nun den Wagen mit den Beulen für 4000 Euro statt für 7000 Euro in Zahlung gebe würde, hätte ich ja Gewinn gemacht.
Der Chef des Karosseriebetriebes warnte mich aber weil es da Fallstricke gebe: Z.B. sind die Schäden heutzutage alle registriert (erst recht wenn sie ausbezahlt wurden). Die Versicherungen sind auch untereinander vernetzt. Angenommen ich habe nun in 8 Monaten wieder einen Unfall, oder eben derjenige der das Auto kauft, dann sehen die sofort, daß der nicht repariert wurde und der "neue" Schaden wird nur abzüglich des alten Schadens reguliert. Wenn also z.B. die Motorhaube betroffen war und beim neuen Unfall die Motorhaube beschädigt wurde, ist die ja quasi durch die nicht reparierten Dellen viel weniger (oder gar nichts mehr) wert. Durch diese Registrierung der Schäden kommt bei einem Verschweigen mit Pech alles ans Tageslicht. Angenommen man verkauft den Wagen und gibt den Hagelschaden nicht an, und der Neubesitzer hat einen Unfall und meldet das der Versicherung, kommt sofort heraus, daß der Wagen schon einen (Hagel)Schaden hatte.
ACHTUNG: Er meinte, auch Hagelschäden die mit Smart Repair (also ohne spachteln, lackieren etc) repariert wurden müssen beim Verkauf angegeben werden. Also JEDER Hagelschaden. Wäre sonst Betrug und der Käufer könnte nach Jahren noch den Rückkauf fordern. Sowas kenne ich auch. Habe ewig prozessieren müssen weil der Händler bei dem ich ein Auto in Zahlung gegeben hatte, den Unfallschaden welchen ich angegeben hatte, dem Käufer verschwiegen hatte. Ich sollte den Wagen nach 5 Jahren (da erfuhr er erst von dem ausgebeulten Kotflügel) zurück kaufen. Zusätzlich sollte ich noch einige Tausend zusätzlich bezahlen, weil derjenige den Wagen tiefer legen ließ, die Kotflügel ausstellen ließ, Ultrabreitreifen aufziehen ließ, komplett mit Effektlack neu lackieren ließ usw usw. Wir haben zwar schlussendlich gewonnen, aber hätten wir nicht die ganzen Jahre das "Ankaufprotokoll" aufgehoben, wo die reparierte Delle erwähnt war, hätten wir unseren Wagen, der inzwischen zum Ultraproll-Penisersatz mutiert war, und nie mehr einen Käufer gefunden hätte, zurückkaufen dürfen.
Achja, und eine Wertminderung gibt es bei Teilkasko NIE. Egal ob nun gespachtelt und lackiert wurde oder nicht. Scheint also nicht zu stimmen was Nani zwei Beiträge weiter oben geschrieben hat. Zumindest laut 2 Werkstätten und einem Gutachter, der gerade vor Ort war.
