Qashqai J12: Meinungen und Erfahrungen zum Qashqai J12 e-Power ab 2022

War nun die erste etwas längere Ausfahrt letztes Wochenende unterwegs. Der Verbrauch pendelt sich bei knapp unter 6L ein, was für den Qashqai mit 1800 KG Eigengewicht schon sehr gut ist. Ich vergleiche dies mit einem Diesel-SUV in dieser Klasse. Das niedrigere Geräuschniveau und die geringeren Spritkosten sprechen für sich. Vielleicht geht da allerdings noch mehr (bzw. geringerem Verbrauch)
 
Werde mich mal für eine Probefahrt anmelden, sobald mein Händler einen Vorführer hat. Der Verbrauch ist ja nicht, gegenüber dem J11, spürbar geringer. Wie sieht es den mit den Folgekosten ( z.b. Wartung usw. ) Ich bin zwar bekennender Gegner der E-Mobilität, aber irgendwann muss man sich ja mal damit beschäftigen, wenn man weiterhin mobil bleiben will. Außerdem kann man ja keinen Kommentar abgeben, wenn man es nicht ausprobiert hat. Es kann ja auch sein, dass sich meine Meinung nach der Probefahrt ändert.
Werde auf jeden Fall berichten wenn ich die Probefahrt gemacht habe.
 
Morgen gegen 10 Uhr bekomme ich für 24 Stunden den ePower-Vorführer meines Nissan-Händlers. Ich werde verschiedene Fahrsituationen testen und versuchen, in der Zeit, in der er mir zur Verfügung steht, das Fahrprofil ungefähr so zu gestalten, wie es meinem allgemeinen Fahrprofil entspricht. Dann habe ich einen konkreten Vergleich zu meinem derzeitigen Diesel.
Ich werde berichten.
 
Ich habe heute etwa 280 km abgespult, davon ca. 200 km Autobahn, der Rest jeweils zur Hälfte innerorts und außerorts. Das entspricht in etwa auch meinem Fahrprofil generell, da ich drei Mal in der Woche einen Arbeitsweg von 123 km einfache Strecke per Autobahn zurückzulegen habe. Das Auto ist ein N-Connecta, ich selbst habe mir einen Tekna bestellt.

Erstmal generelle Einschätzung: geiles Auto. Der beste Nissan, den ich bisher hatte (2 x P10, 2 x P12, dann J10, jetzt J11). Von der Technik sowieso, von der Verarbeitung und dem gesamten Ambiente aber auch.

Zu den Assistenten des J12: Für mich als Viel-Autobahn-Fahrer sind die Assistenten, insbesondere ProPilot, eine echte Hilfe zur Entspannung. In Verbindung mit dem ePedal des ePowers kümmert sich das Auto im Prinzip komplett alleine um die Fahrt auf der gesamten Autobahn. Geschwindigkeit wird ein Mal am Anfang eingegeben, der Lenkassistent aktiviert, und das Auto spult die Strecke de facto alleine ab. Einziges Eingreifen ist erforderlich, wenn man überholen will, zum Blinker setzen und Ausscheren, ggf. ein wenig beschleunigen. Und man muss eben die Hand am Lenkrad behalten bzw. immer mal wieder darauf legen, wenn das Auto einen auffordert.

Im sonstigen Verkehr über Land oder innerorts ist das ePedal sehr hilfreich, da man ohne den Fuß von einem aufs andere Pedal zu bewegen wunderbar das Fahrverhalten regeln kann. Wer schonmal einen Leaf gefahren ist, weiß, wovon ich spreche. Das ist wie Autoscooter fahren. Sehr entspannt.

Was ich sonst noch als sehr positiv empfunden habe, ist das neue große Display in der Mitte und die flexible Konfigurationsmöglichkeit der insgesamt sechs Bildschirme mit eigenen Widgets ganz nach eigenem Gusto. Die sechs Bildschirme wischt man mit dem Finger horizontal durch und kann sie einzeln ganz nach persönlichem Befinden konfigurieren. Das ist wie beim Handy. Auch so einfach.

Ebenso positiv habe ich die Connect-eigene Spracherkennung registriert. Sie ist natürlich bei weitem nicht so flexibel wie die Siri in meinem iPhone, aber dennoch sehr hilfreich beim Eingeben einer Adresse fürs Navi, beim Wechseln des Radiosenders oder beim Anrufen eines bestimmten Kontaktes. Für diese einfachen Sachen muss ich nicht unbedingt Siri bemühen, das kann das Connect auch. Und wenn ich doch mal Siri brauche, zum Beispiel um zu Hause meine Garage zu öffnen, halte ich eben den Finger länger auf der Spracherkennungstaste oder rufe sie per Kommando "Hey Siri" auf. Mit Alexa geht das wohl genauso.

Ach ja: der Verbrauch. Mich hat im Grunde genommen nur der Verbrauch auf der Autobahn interessiert. Die Verbräuche auf den anderen Strecken liegen ja in jedem Falle darunter. Und da ist es so, dass in den genannten 200 km ca. 20 km mit Tempo 100 und ca. 40 km mit Tempo 120 enthalten sind, der Rest ist freie Strecke, auf der ich den Tempomat auf 140 eingestellt habe. Das wird zukünftig sehr wahrscheinlich meine Reisegeschwindigkeit auf Arbeit sein, was allerdings nicht heißen soll, dass ich zum Überholen oder auch mal aus purer Lust nicht doch mal schneller fahren werden. Habe ich heute auf ein paar Kilometern auch getan. Der Autobahn-Verbrauch lag bei diesem Geschwindigkeitsprofil bei 6,2 l/100 km. Nun muss man aber bedenken, dass das Auto fabrikneu ist, es hatte bei Übernahme durch mich nur 119 km auf der Uhr. Der Benzinmotor ist auf alle Fälle noch im Einfahrbetrieb und wird erst bei ca. 1500 km in den Normalbetrieb übergehen. Er wird elektronisch jetzt am Anfang ein wenig fetter betrieben als später im Normalbetrieb. Und unter diesem Aspekt bin ich mit dem Verbrauch sehr zufrieden. Aufgrund der gegenwärtigen Benzinpreise und der niedrigeren Kfz.-Steuer des Benziners gegenüber dem Diesel werde ich also zumindest zukünftig nicht teurer kommen als derzeit mit dem 1,6er Diesel.

Und der Fahrspaß, den ich heute echt hatte, würde das ohnehin wieder aufwiegen.

Soweit mal mein erster Bericht.

Achso, vergessen: Geräusche. Das habe ich deshalb vergessen, weil es keine Motorgeräusche gibt! Bzw. fast keine. Auf der Autobahn schnurrt der Benziner mal, wenn der abgeforderte Stromverbrauch mal ein wenig in die Höhe geht weil man entweder beschleunigt oder insgesamt schneller als 140 fährt. Ansonsten hört man nichts vom Motor. Einfach nichts. Nicht mehr und nicht weniger.
 
Da muss ich mich dann wohl mal dringend um eine Probefahrt kümmern.... - nur leider taucht mein Haus-und-Hof-Händler in der Liste, bei denen eine Probefahrt gebucht werden kann, nicht auf.... :(
 
Bei 170.000 gefahrenen KM kann es sich nicht um den e-power handeln, weil es den ja erst langsam als Vorführer gibt und nur sehr, sehr wenige Autos (seit gut 2 Wochen) überhaupt an Kunden ausgeliefert wurden, sodass man vermuten kann, dass dessen Verbrauch (bei gleichen Bedingungen) noch mal weniger ausmachen möchte ! Ich kann es kaum erwarten, dass unserer (Bestellung am 16.09.2022) vielleicht wenigstens schon mal einen Bautermin bekommt ;-)
 
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