Preisfrage 1: Wie schafft man es, die Leute dazu zu bewegen, sich immer wieder neue Autos zu kaufen, obwohl es das Alte (dank vollverzinkter Karosserie und funktionierender Technik) locker auf 20 Jahre Lebenserwartung bringen könnte (und im Rahmen einer halbwegs vernünftigen Umweltbilanz auch bringen sollte)? Richtig, man setzt die Anforderungen hoch, verteufelt das, was gestern noch gut war und erklärt den Menschen, daß das doch alles nur zu ihrem eigenen Besten geschehe - und alle sind mit Begeisterung dabei. Zusätzlichen Anreize wie Abwrackprämien bilden notfalls zusätzliche Kaufanreize, der Rubel rollt wieder, die Banken freuen sich, alle drehen sich schön im Hamsterrad mit, keine Atempause, Geschichte wird gemacht, es geht voran. Und fast alle hier sind prächtig konditioniert.
Preisfrage 2: Womit fahren wir, wenn das Öl mal weniger wird (noch ist genug davon da, allein unter Kasachstan liegt mehr, als die Saudis jemals hatten)? Mit Ammoniak! Kann man aus Licht, Luft und Wasser im Solarreaktor erzeugen und in jedem Diesel fahren. Paßt in die vorhandene Infrastruktur (blöderweise sind die infrage kommenden Erzeugerländer nur auch schon wieder die üblichen Verdächtigen), ist nur teurer als der Sprit aus Erdöl, den man ja nur zu fördern und raffinieren braucht (die dafür notwendige Energie gewinnt man aus einem Teil des Kraftstoffs). Onkel Rudis Motor wird uns deshalb noch eine ganze Weile erhalten bleiben, falls nicht jemand was besseres einfällt.