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Ammoniak statt Diesel

Weltweit werden 25% aller fossilen Energieträger derzeit für die Düngemittelproduktion verbraucht. Ohne Düngemittel wäre die Landwirtschaft nicht in der Lage, all die Menschen auf diesem Planeten zu ernähren. Und woraus werden Düngemittel hergestellt? Richtig, aus Ammoniak.

Üblicherweise wird Ammoniak durch die Ammoniaksynthese nach dem Bosch-Haber-Verfahren aus atmosphärischem Stickstoff und Wasserstoff an einem eisenhaltigen Katalysator bei Drücken von etwa 150 bis 350 bar und Temperaturen von etwa 400 bis 500 °C erzeugt.

Inzwischen wurden Verfahren entwickelt, den Ammoniak auch entweder direkt durch Solarthermie oder auf elektrischem Wege durch Elektrolyse zu erzeugen.

Mit Ammoniak lassen sich auch übliche Verbrennungsmotoren und Flugzeugtriebwerke ebenso betreiben wie Ammoniak-Brennstoffzellen. Dabei zerlegt sich der Ammoniak unter Abgabe der gespeicherten Energie wieder ganz umweltfreundlich in Stickstoff und Wasser. CO entsteht dabei in keinem Fall.

Flüssiger Ammoniak läßt sich zudem weltweit genauso wie Erdöl und dessen Raffinate in Tankern transportieren und einfach lagern, jederzeit wieder in Wasserstoff umwandeln, aber deutlich einfacher handhaben. Die Verfahren laufen alle bereits im Laborbetrieb, für die großtechnische Umsetzung muß noch ein bißchen geforscht werden - aber so wie es derzeit aussieht, ist Ammoniak der Energieträger der Zukunft.

Die ersten Ansätze sind bereits da:


Diesel als Energieträger - braucht bald kein Mensch mehr. Diesel als Antriebskonzept mit Ammoniak ergibt nur noch einen Sinn, wenn es primär auf Robustheit und simple Instandhaltung ankommt - also primär in Entwicklungsländern.
 
16.04.2020, 19:40 Uhr
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