Hallo Leute,
bin neu dabei und da ich auch bald einen QQ bestelle habe ich mich hier angemeldet und durchstöber gerade die Threads. Ich wollte mich hier anfangs raus halten, aber mir scheint, dass hier von den Pro-Chip-Tunern kaum, bis wenig echtes Fachwissen vorhaden ist. Sorry. ich möchte niemanden denunzieren und sehe mich selbst auch keineswegs als Profi. Aber ich habe mich in dem Thema einst belesen und mit echten Tunern und solchen die gern welche wären ausgetauscht. Darum kurz zum Thema.
Vorweg, ich versuche so neutral wie möglich zu bleiben, da ich selbst weder für noch gegen das Tuning bin. Es gibt gutes Tuning aber ohne die Risiken zu kennen und ohne sich mit der Materie etwas zu befassen rate ich jedem davon ab!
1.) Motor ist nicht gleich Motor
Wenn mein QQ nach 150k km noch immer schnurrt wie eine Katze trotz chip oder Box, kann Dein QQ, der 2 Stunden nach meinem vom Band lief trotz gleichem Chip bereits nach wenigen km rumspinnen oder in den Notlauf gehen. Ein Motor sollte vor dem Tuning immer durchgechekt werden mittels Messgeräten versteht sich. Ein guter Tuner macht das. Ein schlechter schickt dir einfach eine Box und mit einer DIN A4 Einbauanleitung.
2.) Garantieübernahme des Tuners
Ich kenne keinen Tuner, der eine komplette Garantieübernahme ohne wenn und aber anbietet. Das wäre für den Tuner nur Nachteilhaft, der er kaum für Schäden aufkommen mag, die gar nichts mit dem Tuning zu tun haben. Somit immer das Kleingedruckte lesen. Dort findet man ansich immer Klauseln wie: Garantie nur für Schäden, die durch das Tuning entstanden sind. Im Zweifelsfall redet sich der 100 € Tuner immer raus und welcher Laie kann denn nachweisen, dass der Schaden durch das Tuning entstanden ist? Der Kunde hat hier fast immer das Nachsehen.
3.) Preisunterschiede und Dumping-Angebote:
Warum ist ein Tuner wie ABT so teuer und ein XY so billig, obwohl die doch genau das gleiche anbieten? Die stellen doch alle nur irgendwelche Parameter ein.
Das liegt einfach daran, dass Chip- und Box-Tuning kaum bzw. keine relevanten Hardwarekosten hat. Hier geht es um Software und digitale Daten und die kann man bekanntlich ohne großen Kostenaufwand kopieren und modifizieren. Tuner verkaufen, tauschen und handeln auch untereinadner und auch oder gerade der Billig-Tuner ist nicht davor gefeit irgend eine 0815 Software bzw. Daten zu ergattern, die ein 3.-Klassiger Tuner als Abschlussarbeit mit der Note 5 selbst programmiert hat. Oder es werden einfach die Parameter und Kernfelder eines stärkeren Motors aus dessen MSG (Motorsteuergerät) ausgelesen und in das MSG des schwächeren Motors kopiert. So wird z.B. probiert, wie sich ein 115 PS TDI mit der Seriensoftware eines 150 PS Motors verhält usw. man findet alles auf dem Markt und solchen Schund vor allem bei Ebay ab 40 €.
Man kann aber auch Glück haben und alles funktioniert super, da der Schöpfer der Software ein Genie war. Muss letztlich jeder selbst entscheiden, ob er mit seiner Hardware Lotto spielen mag. Billig-Tuner, die meist gar keine Software selbst schreiben, erkennt man meist daran, dass sie für sehr viele Fahrzeugmodelle Tuning anbieten.
3.) Worauf achten wenn man Chip bzw. Boxtuning betreiben möchte?
Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, gute Tuningsoftware zu bekommen, sollte man sich nicht von Äußerlichkeiten blenden oder abschrecken lassen, sondern sich eher an Tatsachen im orientieren. Hier ein paar Beispiele:
- TÜV-Gutachten ignorieren: Manch einer ist schon von der Qualität überzeugt, wenn der Händler mit so einem Gutachten winkt. Den TÜV kümmern aber grundsätzlich nur die Abgaswerte im Normfahrzyklus. Normalzyklus heißt keine hohen Motorlasten und somit hat der Tuner im im Volllastbereich freie Hand.
- hauseigener Leistungsprüfstand: Klingt immer gut. Aber es gibt Tuner, die haben so eine Anlage nur in der Halle stehen, um professionell zu wirken, es aber noch nie selbst benutzt. Deshalb einfach mal drauf achten, ob am Prüfstand auch gerade ein Fahrzeug steht, an dem Messgeräte angebracht sind oder zumindest ob die Anlage aussieht, als sei sie des öfteren in Benutzung. Je sauberer und aufgeräumter, desto schlechter.
- Preisdumping: Meidet Tuner, die sich gegenseitig im Preisdumping überbieten, denn in deren Sortiment an Tuningfiles sind gute Files ein absoluter Glückstreffer.
- Der Motorcheck: Darauf achten, ob der Tuner vorher den Motor gründlich überprüft (per Diagnosegerät, Kompressionstest usw.), denn nur intakte Motoren eignen sich fürs Tuning.
- Fachwissen des Tuners hinterfragen: Bei ausreichendem eigenem Wissen fragt man den Tuner, welche Änderungen er im Motormanagement vornimmt. Bei nicht näher spezifizierten Angaben wie: "mehr Sprit" oder "Parameterjustierung" weiß der Tuner vermutlich nicht wirklich, was er macht.
Gibt sicher noch sehr viel mehr zu dem Thema, aber ich wollte hier nur sensibilisieren. Ich kann jedem nur raten, sich mit der Materie zu befassen, bevor man tuned. Das ist zwar auch noch kein Garant dafür, dass alles gut geht und man lange Freunde mit den Fahrzeug hat, aber immerhin weiß man dann, worauf man sich einlässt und kann die Vor- und Nachteile selbst abwägen, anstatt die oft sehr einseitigen Infos, die man vom Höhren-Sagen hat weiterzugeben, um alle Zweifler zu missionieren ohne echte Ahnung und ohne zu wissen, welchen Schaden man damit anrichten kann.
Eine wirklich gute und neutrale Info, die meine Ansätze weiter ausführt findet ihr auch hier.
bin neu dabei und da ich auch bald einen QQ bestelle habe ich mich hier angemeldet und durchstöber gerade die Threads. Ich wollte mich hier anfangs raus halten, aber mir scheint, dass hier von den Pro-Chip-Tunern kaum, bis wenig echtes Fachwissen vorhaden ist. Sorry. ich möchte niemanden denunzieren und sehe mich selbst auch keineswegs als Profi. Aber ich habe mich in dem Thema einst belesen und mit echten Tunern und solchen die gern welche wären ausgetauscht. Darum kurz zum Thema.
Vorweg, ich versuche so neutral wie möglich zu bleiben, da ich selbst weder für noch gegen das Tuning bin. Es gibt gutes Tuning aber ohne die Risiken zu kennen und ohne sich mit der Materie etwas zu befassen rate ich jedem davon ab!
1.) Motor ist nicht gleich Motor
Wenn mein QQ nach 150k km noch immer schnurrt wie eine Katze trotz chip oder Box, kann Dein QQ, der 2 Stunden nach meinem vom Band lief trotz gleichem Chip bereits nach wenigen km rumspinnen oder in den Notlauf gehen. Ein Motor sollte vor dem Tuning immer durchgechekt werden mittels Messgeräten versteht sich. Ein guter Tuner macht das. Ein schlechter schickt dir einfach eine Box und mit einer DIN A4 Einbauanleitung.
2.) Garantieübernahme des Tuners
Ich kenne keinen Tuner, der eine komplette Garantieübernahme ohne wenn und aber anbietet. Das wäre für den Tuner nur Nachteilhaft, der er kaum für Schäden aufkommen mag, die gar nichts mit dem Tuning zu tun haben. Somit immer das Kleingedruckte lesen. Dort findet man ansich immer Klauseln wie: Garantie nur für Schäden, die durch das Tuning entstanden sind. Im Zweifelsfall redet sich der 100 € Tuner immer raus und welcher Laie kann denn nachweisen, dass der Schaden durch das Tuning entstanden ist? Der Kunde hat hier fast immer das Nachsehen.
3.) Preisunterschiede und Dumping-Angebote:
Warum ist ein Tuner wie ABT so teuer und ein XY so billig, obwohl die doch genau das gleiche anbieten? Die stellen doch alle nur irgendwelche Parameter ein.
Das liegt einfach daran, dass Chip- und Box-Tuning kaum bzw. keine relevanten Hardwarekosten hat. Hier geht es um Software und digitale Daten und die kann man bekanntlich ohne großen Kostenaufwand kopieren und modifizieren. Tuner verkaufen, tauschen und handeln auch untereinadner und auch oder gerade der Billig-Tuner ist nicht davor gefeit irgend eine 0815 Software bzw. Daten zu ergattern, die ein 3.-Klassiger Tuner als Abschlussarbeit mit der Note 5 selbst programmiert hat. Oder es werden einfach die Parameter und Kernfelder eines stärkeren Motors aus dessen MSG (Motorsteuergerät) ausgelesen und in das MSG des schwächeren Motors kopiert. So wird z.B. probiert, wie sich ein 115 PS TDI mit der Seriensoftware eines 150 PS Motors verhält usw. man findet alles auf dem Markt und solchen Schund vor allem bei Ebay ab 40 €.
Man kann aber auch Glück haben und alles funktioniert super, da der Schöpfer der Software ein Genie war. Muss letztlich jeder selbst entscheiden, ob er mit seiner Hardware Lotto spielen mag. Billig-Tuner, die meist gar keine Software selbst schreiben, erkennt man meist daran, dass sie für sehr viele Fahrzeugmodelle Tuning anbieten.
3.) Worauf achten wenn man Chip bzw. Boxtuning betreiben möchte?
Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, gute Tuningsoftware zu bekommen, sollte man sich nicht von Äußerlichkeiten blenden oder abschrecken lassen, sondern sich eher an Tatsachen im orientieren. Hier ein paar Beispiele:
- TÜV-Gutachten ignorieren: Manch einer ist schon von der Qualität überzeugt, wenn der Händler mit so einem Gutachten winkt. Den TÜV kümmern aber grundsätzlich nur die Abgaswerte im Normfahrzyklus. Normalzyklus heißt keine hohen Motorlasten und somit hat der Tuner im im Volllastbereich freie Hand.
- hauseigener Leistungsprüfstand: Klingt immer gut. Aber es gibt Tuner, die haben so eine Anlage nur in der Halle stehen, um professionell zu wirken, es aber noch nie selbst benutzt. Deshalb einfach mal drauf achten, ob am Prüfstand auch gerade ein Fahrzeug steht, an dem Messgeräte angebracht sind oder zumindest ob die Anlage aussieht, als sei sie des öfteren in Benutzung. Je sauberer und aufgeräumter, desto schlechter.
- Preisdumping: Meidet Tuner, die sich gegenseitig im Preisdumping überbieten, denn in deren Sortiment an Tuningfiles sind gute Files ein absoluter Glückstreffer.
- Der Motorcheck: Darauf achten, ob der Tuner vorher den Motor gründlich überprüft (per Diagnosegerät, Kompressionstest usw.), denn nur intakte Motoren eignen sich fürs Tuning.
- Fachwissen des Tuners hinterfragen: Bei ausreichendem eigenem Wissen fragt man den Tuner, welche Änderungen er im Motormanagement vornimmt. Bei nicht näher spezifizierten Angaben wie: "mehr Sprit" oder "Parameterjustierung" weiß der Tuner vermutlich nicht wirklich, was er macht.
Gibt sicher noch sehr viel mehr zu dem Thema, aber ich wollte hier nur sensibilisieren. Ich kann jedem nur raten, sich mit der Materie zu befassen, bevor man tuned. Das ist zwar auch noch kein Garant dafür, dass alles gut geht und man lange Freunde mit den Fahrzeug hat, aber immerhin weiß man dann, worauf man sich einlässt und kann die Vor- und Nachteile selbst abwägen, anstatt die oft sehr einseitigen Infos, die man vom Höhren-Sagen hat weiterzugeben, um alle Zweifler zu missionieren ohne echte Ahnung und ohne zu wissen, welchen Schaden man damit anrichten kann.
Eine wirklich gute und neutrale Info, die meine Ansätze weiter ausführt findet ihr auch hier.