Rein theoretisch kann man ein Auto immer einfahren, nicht nur die ersten Kilometer, so komisch es sich anhört. Man kann ein Auto auch "lahmfahren". Ich meine damit, fährst du ihn flott ein, hast du ein flottes Auto, fährst du ihn lahmarschig ein, hast du... :cheesy:
Beispiel: Habe mir irgendwann in den neunzigern einen Daimer 230E zugelegt. Zehn Jahre alt und kaum Kilometer drauf, ich glaube keine 20.000, und er sah aus wie aus dem Laden.
Das erste Mal auf die Autobahn - bei 130km/h war Ende! Hallo? Bin zum Händler und habe ihn gefragt, was da los ist. Er hat gegrinst und gemeint, den Wagen hat ein "älterer Herr" gefahren - 30 in der Stadt, 60 auf der Landstraße und 100 auf der Autobahn. Ich solle ihn ruhig fahren, wie ich denke, er wird schon kommen...
Und er ist gekommen. Stückchen für Stückchen, bis er zum Schluß die 200er Marke locker knackte, und bei guter Laune auch mal 240 schaffte. Was damals für diese schwammigen Kisten ein interessantes Tempo war...:smile:
Wichtig für einen Motor ist, dass er immer den gleichen Fahrer hat. Viele verschiedene Fahrer versauen ihn, mehr oder weniger spürbar. Daher sollte man es vermeiden, ein Miet- oder Fahrschulfahrzeug zu kaufen, auch wenns billiger sein mag...:wink: Aber selbst diese Kisten kann man wieder "hinbekommen"...
Ebenso wichtig ist für einen Motor, dass man ihn fordert, aber nicht
überfordert. Klar, die ersten 1.000km sollte man erst mal etwas langsam angehen lassen, bis er sich "eingewöhnt" hat, ihn aber dann so einfahren, wie man ihn haben möchte - sportlich oder sparsam. Aber möglichst nicht erwarten, dass aus einem QQ ein Ferrari wird...
Ein Motor ist auch nur ein Mensch

Und hat eine Seele. Bist du gut zu ihm, ist er gut zu dir...
Meine
subjektive Erfahrung die letzten Jahrzehnte, bei Pkw wie bei Lkw...
