Alle: Welche Spritsorte

Mein letzter (kein Nissan) hat 12 Jahre und 150Tkm E10 geschluckt. Ölwechsel: alle 30Tkm .. der wurde noch verkauft!
 
Scheinbar ist Dir (@Frank Michael) die Problemstellung, warum man das E10 nicht im Direkteinspritzer fahren sollte nicht wirklich klar.

Das Nissan und alle andern Hersteller immer sagen, das es keine Einschränkungen bei E10 sowie keine bekannten Nachteile
gibt, sollte ja klar sein.

Sie alle Vertreten die Meinung das es keine Probleme gibt, weil es keine geben darf, den dann müssten sie für Schäden haften
und leider nicht diejenigen die das im EU Parlament ausgehandelt haben.

Dann wird gesagt, Ölverdünnung ist ja nichts neues und das schadet nur wenn zu viel Kurzstrecke gefahren wird.
Und nun wird der Anteil von Bioethanol weiter erhöht und alles ist doch schon so lange gut gegangen.

Leider hat das Öl jetzt einen immer höheren Ethanolgehalt und schädigt Kunststoffe und lagert immer mehr Wasser im Öl.
Das führt bei längeren Ölwechselintervallen am ende zu Metallauswaschungen im Motor an Steuerketten und Lagern.

So ein Turboladerlager basiert auf einer permanenten Öllagerung mit sauberem Öl und auch die Ölpumpe mag eine Mangelschmierung nicht besonders.
Zusätzlich haben alle Motoren mit in Öl laufenden Zahnriemen einen schnelleren Zersetzungsprozess....

Das sollte jetzt eigentlich dazu führen über das "Was tanke ich am besten für meinen Motor" nachzudenken und nicht
auf die Aussage von Nissan "Das kannst Du auch tanken" vertrauen.

Denn die defekten Motoren bezahlt fast keiner der Hersteller sondern der "Käufer" der ja alles richtig gemacht hat.
 
Mein letzter (kein Nissan) hat 12 Jahre und 150Tkm E10 geschluckt. Ölwechsel: alle 30Tkm .. der wurde noch verkauft!
Und war der Motor ein Benzin direkt Einspritzer oder ein Saugrohrvertreter seiner Art..?

Diese Tatsache ist dann schon entscheidend für den Motor, weil nur im Benzin direkt Einspritzer diese Problematik für Motorschäden sorgt.
 
Weil der Kondensationsvorgang vom Kraftstoff nur direkt im Brennraum stattfindet.
Der Brennraum besteht aus dem Zylinderkopf mit Wasser umspült, das auch noch sehr kalt ist.

Somit wird Kraftstoff in der kalten Brennraum eingespritzt, der kondensiert und wird wieder flüssig.
Da er so nicht entzündet werden kann, wird er über die Abstreifringe in das Kurbelwellen Gehäuse gebracht
das mit dem umlaufenden Öl gefüllt ist.
Es gibt dort keine perfekte Abdichtung zum Kurbelwellengehäuse und damit zum Kolben.
Das kommt erst bei steigender Temperatur.

Nun stellt die Einspritzung fest das nicht genug Luft / Benzin im Brennraum vorhanden ist im kalten zustand und erhöht zusätzlich die Kraftstoffmenge.
Dieses erhöht noch weiter den Eintrag von unverbranntem Kraftstoff ins Öl....

Im Saugrohr Benziner wird der Kraftstoff im Saugrohr mit der Luft für die Verbrennung vorgemischt und verwirbelt.
So das es kein Kondensat entsteht und viel mehr Zeit für eine komplett Vermischung entsteht.
Es kommt sofort optimales Luft/Benzin Gemisch im Brennraum an und es wird auch nicht noch mehr Kraftstoff gebraucht.

Fazit:
Saugrohr vorbereiteter Kraftstoff hat keinen Blowby Verlust und es lagert sich kein unverbrannter Kraftstoff im Öl ab.
 

Off-Topic:
Hm... das Micra Cabrio mit 1,4 l Einspritzer wird nun schon seit Jahren mit E10 gefahren, ohne dass es dadurch zu Schäden oder sonstigen Macken gekommen ist... :unsure::unsure:
 

Off-Topic:
Hm... das Micra Cabrio mit 1,4 l Einspritzer wird nun schon seit Jahren mit E10 gefahren, ohne dass es dadurch zu Schäden oder sonstigen Macken gekommen ist... :unsure::unsure:
Und wo wird eingespritzt.... In das Saugrohr sicherlich...
Damit fällt er aus der Betrachtung raus.....


Der Begriff Benzindirekteinspritzung beschreibt die Einspritzung des Benzins mit einer Einspritzdüse unmittelbar in den Zylinder.
Durch die Einlassventile wird ausschließlich Luft angesaugt.

Im Unterschied dazu wird bei einer Saugrohreinspritzung das Benzin in das Ansaugrohr hinter die Drosselklappe eingespritzt und es wird ein Kraftstoffluftgemisch angesaugt.
Man spricht von innerer Gemischbildung wenn der Kraftstoff direkt eingespritzt wird, und von äußerer Gemischbildung wenn er außerhalb eines Brennraumes, also zum Beispiel im Ansaugrohr, mit der Ansaugluft gemischt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr gut erklärt. Und das ist auch der Grund für die Verkokung der Einlassventile beim Direkteinspritzer. Durch Agr Ventile oder sonstige Maßnahmen wird auch immer etwas Abgas mit angesaugt, um die Verbrennungs Temperatur niedriger zu halten ( weniger Stickoxide, ). Beim Saugrohr Einspritzer werden die Ventile praktisch vom Luft -Benzin Gemisch immer ,,sauber gewaschen,, ,während beim Direkteinspritzer nur Luft und Abgas angesaugt werden.
 
Alles gut erklärt aber Fakt ist doch, daß per EU-Recht auf E10 umgestellt wird und der Autofahrer wiedermal der Dumme ist.
Viele Optionen hat man nicht und vielleicht wäre es eine Überlegung beim Neukauf auf Leasing zu setzen, wo man das Auto nach 3 Jahren wieder wandeln kann. Nur mal so eine Überlegung.
 
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