Ähm, schon mal währen der Teilnahme am Strassenverkehr einen Blick auf andere Teilnehmer geworfen? Da gibt es viel, manchmal mehr, manchmal weniger inspirierende Beispiele für die Nutzung zu sehen. Beim Baumarkt kann man da sogar erschütternde Szenen beobachten. Die Idee, dass man auf dem Heimweg vielleicht mal auch etwas mehr bremsen müsste ist da nicht immer präsent. Dass es dann besser wäre, das Zeug mit etwas festzumachen, was eine ein paar Kilo höhere Bruchlast hat als des Transportgut selber scheint für einige Zeitgenossen eine intellektuelle Überforderung zu sein. Auch diese idiotischen Gummidinger, die sich fast beliebig weit dehnen lassen - was sie beim Bremsen natürlich auch tun werden, um dann entweder ganz abzureissen oder saftig zurückzuschnalzen - sterben einfach nicht aus. Womit sie sich im Widerspruch zu Darwins Theorie befinden.
Befindet man sich im Besitz geeigneter Utensilien, jedem Dachrelingbesitzer anzuraten und unter dem Stichwort >Spanngurt< im einschlägigen Fachhandel flächendeckend zu erwerben, dann wird man einen Vorteil der Dachreling relativ schnell entdecken. Die Dachreling ermöglicht es, genau diese (wie auch Stricke) sehr schnell, einfach und sicher so durchzuschleifen, dass das Ladegut hinreichend kraftschlüssig mit dem Automobil verbunden werden kann. Ohne Dachreling kann man da nur den Dachgepäckträger selber anbinden, was in etwa Münchhausens Theorie des selber am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehens entspricht. Es steht und hängt dann alles am Dachgepäckträger alleine, der Kraftfluss der Spanngurte wird nicht über das Auto geführt.
Der gleichzeitige Transport von Partygästen und Bierbänken wird durch die Existenz einer Dachreling deutlich erleichtert. Die Montage zweier Querträger ist doch deutlich einfacher, als das Gefummel mit den Klammern in den Türdichtungen. Falls man das öfters macht: so richtig gut ist das nicht für die Dichtung. Ähnliches gilt für Skifahrer: Im Winter, wenn die Dichtungen richtig kalt und knallhart sind, die Finger einem fast abfallen, ist man froh, wenn es ruckzuck und auch mit Handschuhen so einfach wie möglich geht.
Ich selber benötige es viel zum Transport von Kajaks, die wiegen so zwischen 16 und 25 Kilo pro Stück. Wenn sie nass sind, sogar etwas mehr. Will man dann so 4 oder 5 Stück davon aufs Dach packen, so widerspricht das zwar der Herstellerempfehlung, ist aber erst mal nicht illegal. Man muss das Zeug allerdings ausreichend sichern, sonst mag die Rennleitung nicht mitspielen. Auch da hinterlässt dann die deutlich solidere Anbindung das Päckchens mittels Dachreling inkl. unabhängiger Verspannung mit mindestens 4 Spanngurten einen deutlich vertrauenserweckenderen Eindruck.
Spätesten beim nächsten Auto ist man dann von der Dachreling überzeugt, weil, da passt der Thule Universalträger wieder. Kein Wühlen in den Herstellerunterlagen, kein Hoffen, dass es schon passende Spezialträger gibt, keine neuen Adapter, keine neuen Füsse. Einfach dranschrauben und gut ist. War mit ein Grund für den QQ+2, der Hersteller meines Vorgängers hat auf ein Klemmschienensystem gewechselt, proprietär und was ganz "besonderes", inkl. besonderem Preis.