Hallo,
da muss ich mal nachhaken. Die ersten beiden Rechnungen sind so weit in Ordnung und spiegeln im Prinzip den relativen PS-Unterschied wieder. Bei der hier zitierten Rechnung, ist dir wohl ein Zahlendreher passiert (rot markiert, es müsste imho mit 2000 gerechnet werden), der natürlich das Rechnungsergebnis ändert auf 166,67%, bzw. +66,67%.
Nein, es ist kein Zahlendreher, es geht um das Verhältnis von Drehzahl maximales Drehmoment zu Drehzahl maximale Leistung. Dabei skaliert der Autor des verlinkten Artikels die Maximaldrehzahl des Diesels so hoch, dass sie der des Benziners entspricht. Das ist inhaltlich richtig und nichts anderes als die Betrachtung am ende des Antriebsstrangs.
Der Diesel dreht um den Faktor 1,5 niedriger, deswegen multipliziert er die Drehzahlen mit 1,5 und muss schlussfolgerichtig die Drehmomente mit 1,5 dividieren. So wird aus 2000 zu 4000 die 3000 zu 6000, also Spanne 3000.
Man kann auch anders rum rechnen und die Maximaldrehzahl 100% nennen.
Benziner 104kW bei 6000 1/min und 196 Nm bei 4800 1/min
macht also 6000 entspricht 100%, dann sind 4800 genau 80%, d.h Spanne 20%
Diesel 110kW bei 4000 1/min und 320 Nm bei 2000 1/min
macht dito 4000 entspricht 100%, dann sind 2000 genau 50%, d.h. Spanne 50%.
Und 20% zu 50% sind nun mal +150% oder Faktor 2,5.
So wie 1200 zu 3000 +150 = Faktor 2,5 sind.
Man könnte genauso gut auf die Drehzahl der Antriebsachse

normieren, käme auch das selbe Ergebnis raus.
Egal, wie man rechnet, solange man richtig rechnet kommt man zum selben Ergebnis.
Aber eigentlich geht's mir um eine methodische Anmerkung:
Du definierst den Drehzal (DZ) = max. Drehmoment (DM) bis max. DZ als den Bereich wo "Drehmoment satt" zur Verfügung stehst ("relative Spanne", von dir genannt). Dem folgend, akzeptierst du implizit für den Benziner 166 Nm (= max. DZ) und für den Diesel 263 Nm (= max. DZ) als noch sattes Drehmoment (die zwei Nm-Zahlen habe ich von dir übernommen). Aber dann wäre es zwingend notwendig die jew. DM-Kurven, in Relation zur DZ, miteinzubeziehen. Man müsste also gucken, bei welcher DZ der Benziner 166 Nm erreicht und vice versa für den Diesel 263 Nm.
Man muss nicht, die Spanne zwischen Drehmomentmaximum und Leistungsmaximum ist halt die Spanne zwischen den beiden Maxima, nicht mehr und nicht weniger.
FÜr den Benziner liegt die Grafik vor:
Klick
Für den Diesel nur für einen gechipten Motor:
Klick (was zur Annäherung reichen muss) (Beide von
hier entnommen).
Für den Benziner lese ich ca. 1600 Umdrehungen ab, das wären dann 1600 zu 6000 = 4400
Beim Diesel steigt das DM wohl sehr steil an, ich gestehe mal großzügig 1500 zu, dann wären wir bei 1500 zu 4000 = 2500.
Kurzum, auf einmal steht's 176%, bzw. + 76% für den Benziner.
Nein, man darf nicht die absoluten Spannen in Relation setzen, weil man dabei die Getriebe- und Achsübersetzung vergisst.
Mit Deinen Zahlen sähe eine korrekte Rechnung so aussehen:
1600 zu 6000 sind 26,7%
1500 zu 4190 (siehe Text unter dem Diagramm) sind 35,8%
(Der Autor würde auf 2150 zu 6000 "normmieren", sind dito 35,8%)
Wären also 26,7/35,8 = 74,6% = -25,4% zuungunsten des Diesel für die gesamte Drehzahlspanne. Korrekt, beantwortet aber halt eine andere Fragestellung als die von mir dargestellte.
Wobei ich persönlich bei der Probefahrt nicht den Eindruck hatte, dass bei 50km/h im 5. Gang der Benziner noch vernünftig zieht, mit dem Diesel ist dies aber sehr wohl möglich. Insofern habe ich gewisse Zweifel, ob der gezeigte extreme Abfall unterhalb 2000 beim nicht getunten Motor ebenso stark ist. Leider hält sich Nissan mit technischen Angaben sehr sehr zurück. Offiziell gibts ja noch nicht mal die Innenraumabmessungen.