Pewoka hat nach meiner Auffassung grundsätzlich Recht.
Ich hatte meinen Freundlichen auch bei 100tkm gefragt, ob das Öl nicht mal gewechselt gehört, aber der verwies auf die im grünen Bereich liegenden Werte im Consult und meinte es sein nicht nötig. Es kann durchaus so sein, dass dies aufgrund der Sensorik so auch stimmt (was wird da genau gemessen? Öldifferenzdruck und Temperatur?), nur kann auch die beste Software es nicht erkennen, wenn zuviel Dreck im Öl ist (Abrieb der Kupplung, Abrieb des Metalls). Beim CVT ist die Wandlerüberbrückungskupplung afaik im gleichen Öl, dass auch für die Steuerung genutzt wird (Öldruck für Kegelräder des Schubgliederbandes, Steuerventile, usw.) und diese Kupplung erzeugt immer Abrieb, der dann im Öl herumschwimmt, und hoffentlich vom Filter aufgenommen wird.
Beim Schaltgetriebe halte ich es hingegen bei 10 Jahren erst für angebracht, das Öl zu wechseln. Da laufen die Zahnräder ja nur in der Brühe, damit die Reibung kontrolliert gering bleibt. Einen Öldruck mit einer Pumpe zur Steuerung gibt es ja nicht.
Zur Ölalterung:
Bei den guten legierten Ölen ist meist soviel Additive drinnen, dass ein Gammeln (z.B. Biochemische Zersetzung) eher ausgeschlossen wird. Die Alterung liegt dann hauptsäclich an der Betriebstemperatur und die wird im Fass im Keller kaum erreicht, so dass 10 Jahre nicht viel ausmachen (bis auf eine gewisse "Verlackung" der Oberflächen im Gebinde).
Ich kenne wirkliche Ölalterung (Scherung, Oxidation, Verschmutzen) eigentlich nur von Hydraulikaggregaten. Das Öl (meist ohne viele Additive) fängt dann an richtig zu stinken aufgrund der vielen organischen Zerfallsprodukte oder wird schleimig. D.h. die Viskosität verändert sich dann deutlich zu dünnflüssig, und dann kommt der notwendige Druck nicht mehr zustande.