Der Ablauf des Herunterschaltens erfolgt in fünf Schritten:
Wenn sich der Schalthebel in Leerlaufposition befindet und die Kupplung geschlossen ist, wird ein Teil des Getriebes an die Motordrehzahl gekoppelt, während der andere Teil über das Differential an die Geschwindigkeit der Räder gekoppelt ist. Durch das Zwischengas wird die Drehzahl des motorseitigen Getriebezweigs erhöht und auf eine möglichst gleiche Drehzahl (Synchrondrehzahl) gebracht wie der radseitige Getriebezweig, so dass auch ohne Synchronringe oder bei defekter Synchronisierung geschaltet werden kann.
- Kupplungspedal durchtreten
- Schalthebel in die Leerlaufposition bringen
- Kupplungspedal wieder loslassen
- Kurz Gas geben
- Kupplungspedal wieder niedertreten und den niedrigeren Gang einlegen
Der Ablauf des Heraufschaltens erfolgt ähnlich:
Manchmal kann das Doppelkuppeln auch entfallen, weil das Getriebeöl wegen seiner Viskosität die Nebenwelle auch etwas abbremst.
- Kupplungspedal durchtreten
- Schalthebel in die Leerlaufposition bringen
- Kupplungspedal wieder loslassen, um die Drehzahl der Getriebewelle auf die passende und nun niedrigere Drehzahl des nun höheren Ganges zu bringen
- Kupplungspedal wieder niedertreten und den höheren Gang einlegen
https://de.wikipedia.org/wiki/ZwischengasDie Gänge in den Getrieben heutiger Autos sind durch Synchronringe vollständig synchronisiert (Synchrongetriebe), wodurch das Zwischengas massiv an Bedeutung verloren hat. Während das Zwischengas bei Autos ohne Synchrongetriebe noch unerlässlich war, wird es heute im normalen Straßenverkehr fast gar nicht mehr eingesetzt und ist auch nicht mehr Teil der Fahrausbildung. In der Regel wird es nur noch bei sportlicher Fahrweise angewandt, um einerseits zu verhindern, dass das Auto durch Lastwechselreaktionen unruhig wird, andererseits um den Schaltvorgang zu optimieren (Drehzahl halten beim Runterschalten am Berg bzw. Ermöglichen einer besseren Beschleunigung nach dem Schaltvorgang), sowie um die Kupplung (welche dann nur kurz schleift) und die Synchronisationsmechanik zu schonen. Auch im normalen Straßenverkehr schont das Zwischengas die Synchronisationsmechanik und die Kupplung erheblich.
Bei sequentiellen Getrieben wird meist im Sportmodus automatisch Zwischengas gegeben. Dadurch wird das Verzögerungsmoment des Motors überwunden, so dass der Wagen schneller wieder beschleunigt und die Gelenkwelle geschont wird (Lastwechsel entfällt). Bei automatischen Getrieben dagegen ist Zwischengas wegen des Drehmomentwandlers unnötig.