...Ich habe gehört, dass der neue 1,2er per Chiptuning auf 130 PS gebracht werden kann. Macht das Sinn ? Was ist hierbei zu beachten ?
Hi,
beim Chiptuning werden in aller Regel die Kennlinien für die Öffnungszeiten der Einspritzventile verändert/verlängert und der Ladedruck angehoben. Dadurch steigen sowohl die thermische als auch die mechanische Belastung der Bauteile.
Bei Turbomotoren lässt sich konstruktionsbedingt eine ganze Menge an Leistung herausholen. Die Standfestigkeit richtet sich sehr nach den Dimensionen der eingebundenen Bauteile.
Eine grosse Sinnhaftigkeit für den Alltagsberieb sehe ich im sog. Öko-/Eco-Tuning. Stellt man sich die Leistungs- und Drehmomentkurven als grobpixelige Linien vor, wird bei dieser Art Tuning Wert darauf gelegt, diese Linien so weit wie möglich so fein wie möglich zu pixeln. Dadurch werden vorhandene (auch feine) Virbrationen abgebaut, was für sich genommen schon zu einer Steigerung der Leistung(sentfaltung) kommt. Versierte Anbieter legen dann noch eine ausgewogene Schippe nach, die nochmals etwas Leistung oder Drehmoment (oder beides) bringt, wodurch der Motor weiter an Elastizität gewinnt, so dass man bei gleicher Fahrweise ohne Verlust an Fahrdynamik eher hochschalten kann, und durch die sich addierenden Quäntchen Drehzahleinsparung durchaus auch mit einer leichten Verbrauchssenkung rechnen kann. Nutz man hingegen die gewonnene Leistung, ist in aller Regel eine dynamischere Fahrweise möglich, ohne einen erheblichen Mehrverbrauch erwarten zu müssen.
Bei allem darf man einen ganz wichtigeen Aspekt nicht ausser Acht lassen: Turbo läuft -> Turbo säuft.
Will heissen, dass ein Turbobenziner richtig was wegzieht, wenn er ständig am oder kurz vor seinem Limit gefordert wird.
Im Motorsport wurden (werden ?) Turbomotoren mit dem Faktor 1,4 belegt, wenn sie mit nicht abgasaufgeladenen Motoren messen wollen. Somit ist ein 1.2 ltr Turbobenziner mit einem 1.68 ltr Standardeinspritzer gleichzusetzen.
Seit meinem ersten Turbobenziner, einem Saab 900 Turbo, bin ich hoffnungslos und nachhaltig in diese Antriebtechnik vernarrt.
Dabei wurde bis heute niemals mit einem Softwareupdate via Chiptuning eingegriffen, was mir diese Motoren mit durchgängig störungsfreien Laufleistungen gedankt haben.
Der Vorgänger unsere RS Kombis, ein TT Coupé 1.8T mit frontgrtiebenen 132 kw hatte bis zur wehmütigen Abgabe in 2te Hand absolut strörungsfreie 187.000 km zurückgelegt.
Gruß, silent