Nissan/Renault sind Mitglied der ACEA (Association des Constructeurs Europieens d' Automobile), dem europ. Verband der Automobilhersteller.
Mit der Motoröl-Klassifikation nach ACEA A1 bis C4 für Personenkraftwagen wurde ein Motorölstandard geschaffen, der dem i.d.R unwissenden Verbraucher die Orientierung ermöglichen soll,
da die nach ACEA klassifizierten Motoröle die Mindestqualität der jeweiligen ACEA-Stufe erfüllen (sollen).
Den meisten Automobilherstellern genügt die ACEA-Qualifizierung der zu verwendenden Motoröle - so auch Nissan und Renault - und nur wenige (z.B. MB, BMW, Audi, Porsche und VW) haben innerhalb der ACEA-Klassifizierung noch eigene, strengere Qualitätsvorschriften nach eigenen Normblättern erstellt. Nissan/Renault haben dieses nicht getan.
Nissan schreibt in seinen Betriebshandbüchern m. W. explicit auch keine Motoröle vor, sondern verweist auf die ACEA-Klassifizierung und Viskositäts-Bereiche, wie 5W30, 5W40 etc.
Renault hat für einige Dieselmotoren mit DPF das ELF Solaris DPF 5W30 nach der Renault Norm RN 720 freigegeben, schreibt den Einsatz dieses Öls (Leistungsdaten wie ACEA C3) aber nicht vor. Das ELF-Solaris wurde 2007 auf den Markt gebracht, ist also nach heutigen Massstäben nicht mehr aktuell.
Es ist deshalb unverständlich wenn einige Werkstätten bei Verwendung
eines anderen vergleichbaren Motoröls auf mögl. Verlust der Werksgarantie hinweisen. Die Leistungsdaten eines Motoröls sind in der ACEA-Klassifikation festgeschrieben. Und die sind auch für Renault/Nissan verbindlich. Deshalb meine Empfehlung bei Beistellung des eigenen Motoröls die Marke und ACEA-Qualität auf dem Werkstattauftrag vermerken zu lassen.