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...Auch auf 70er Strecken steht das Schild...
Ganze Strecken mit Begrenzung meinte ich nicht - das hat ggf. wegen Wildwechsel durchaus seinen Sinn. Nein, ich meinte die deutsche "Unsitte" vor (fast) jeder Kreuzung/Einmündung ein 70-Schild aufzustellen. Ob nun unübersichtlich oder kilometerweit in jede Richtung übersichtlich...
Da fahre ich lieber in GB - da steht dann "SLOW" auf der Straße. Jeder entscheidet selbst wie langsam "SLOW" ist - wie sagte mir einb Brite auf Nachfrage "Wenn was passiert, warst Du zu schnell...."
 
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Ich sehe aber vor allem Probleme bzgl. den geänderten Vorschriften zum seitlichen Abstandhalten von Fahrradfahrern beim Überholen. Auf vielen Straßen, auch innerhalb von Orten, ist der geforderte seitliche Abstand gar nicht möglich einzuhalten. ...
Doch, man kann schon. In dem man mit dem Überholen wartet.

Hier, das Dorf liegt in einem Tal, mittendrin ein Flüsschen und deswegen auch eine Brücke. Betonung liegt auf eine, von wegen einzige Brücke. Die ist alt und für das heutige Verkehrsaufkommen zu schmal. Nach jahrelangem, vergeblichen Kampf für eine 2. Brücke, um die Verkehrsteilnehmer zu trennen, haben sie einen Schutzstreifen für Radfahrer auf die Brücke gemalt. Die Bücke ist, wie schon gesagt, klein, ich brauche noch nicht mal 10 Sekunden um sie zu überqueren. Danach muss ich sofort runter, auf den kombinierten Rad-/Fussweg, weil die Landstrasse, die dann kommt ist für Radfahrer verboten. Der Autofahrer braucht auch so 3 bis 4 Sekunden, weil die Kurve danach ist scharf, schnell gehts eh nicht, sonst landet er in der Leitplanke. Schätz doch mal, wie viel Prozent der Autofahrer bereit sind, diese rund 6 Sekunden langsamer zu investieren, um den notwendigen Abstand einzuhalten, trotz unübersehbarem Schutzstreifen.
 
Danke für den Hinweis. Hoffe nur, dass das auch beschlossen wird/ wurde, und auch durchgesetzt wird.
Ich hab nichts gegen Fahrradfahrer, da ich auch selbst gern Rad fahre. Aber leider denkt ein Großteil der Fahrradfahrer, wie auch einige Kraftfahrer, ihnen allein gehört die Straße. Der Paragraf 1 der StVO ist viele Verkehrsteilnehmer scheinbar völlig in Vergessenheit geraten 😒.
 
@rawac
Du schilderst eine besondere Situation, wie ich sie auch schon kennen gelernt habe. Das ist aber nicht der Normalfall.
Aber Land- und Dorfstraßen hier bei uns entsprechen von der Breite her nicht immer den gesetzlichen Straßenbauvorgaben. Sanierungen, Neubau der Straßen wurden meist durch Grüne torpediert und verhindert.
Es kommen stellenweise knapp 2 LKW aneinander vorbei. Nun stell Dir vor da fahren Radler, eventuell eine Radfahrergruppe, nebeneinander, was sie ja dürfen, dann wirst Du zukünftig mit 10 ... 15 km/h wer weis wieviel km hinterher fahren müssen, weil Du den gesetzlich vorgeschriebenen seitlicher Abstand gar nicht einhalten kannst. Meinst Du die Radfahrer werden Dir etwas Platz machen? Meinst Du, dass sich solche Vorschrift in der Praxis umsetzen / durchsetzen lässt?
Ich bin da sehr skeptisch, da m.M.n. diese Vorschrift völlig praxisfern ist.
 
Soll ich Euch was sagen? Mir ist der neue Bußgeldkatalog völlig Wurst!

Seit nunmehr über 20 Jahren halte ich mich an die Maxime: Halte Dich an das, was durch die Straßenverkehrsordnung vorgegeben ist und was durch die örtliche Beschilderung geboten ist, und Du lebst völlig sorglos.

An Geschwindigkeitsfestlegungen halte ich mich penibel. Mir ist auch völlig egal, ob andere hinter mir drängeln oder unbedingt überholen müssen. Lässt mich mittlerweile völlig kalt. Wenn vor Schulen Tempo-30-Schilder stehen, fahre ich auch 30, auch wenn da jetzt wegen Corona gar keine Kinder ein und aus gehen. "Mo - Fr" gilt nun mal von Montag bis Freitag, egal ob da Ferien sind oder Corona oder sonst was. Baustellen mit Tempobeschränkung auf 60 oder 80? Dran halten! Auch nachts. Der Zeitgewinn, dort 20 km/h schneller zu fahren, bewegt sich im Sekundenbereich! Das ist es nicht wert. Der Tempomat bzw. auch der Begrenzer helfen da übrigens ungemein.

Radfahrer, die ich nicht gleich überholen kann, weil kein Platz und Gegenverkehr da ist? Da fahre ich eben langsam hinterher. Auch bei Mofas oder Behindertenfahrzeugen mit bis zu 20 km/h. Der andere hat doch genauso ein Recht, die Straße zu benutzen wie ich. Warum soll ich mir mehr herausnehmen, als mir zusteht.

Der Effekt des Ganzen? Ich habe seit über 20 Jahren nicht ein einziges Mal das Staatssäckel wegen Verkehrsverstößen gefüllt. Und bin trotzdem immer pünktlich ans Ziel gekommen. Auch ruhiger. Ich bin deshalb kein Schleicher auf der Straße. Ich fahre die zulässige Höchstgeschwindigkeit bis zur Grenze aus, soweit das aufgrund der Verkehrssituation, den Wetter- und Fahrbahnbedingungen möglich ist. Und auf der Autobahn fahre ich auch gern schneller, wo es erlaubt ist. Auch gern zwischen 150 und 180. Und ich weiß auch, dass ich eigentlich nur diejenigen behindere, wenn man es überhaupt so nennen kann, die sich selbst nicht an die StVO halten und auf diese Weise vielleicht eher Probleme mit dem Bußgeldkatalog bekommen.

Und nun: Feuer frei. ;)
 
.... weil Du den gesetzlich vorgeschriebenen seitlicher Abstand gar nicht einhalten kannst. ....Meinst Du, dass sich solche Vorschrift in der Praxis umsetzen / durchsetzen lässt?...
Es ist wie mit vielen Vorschriften, die erlassen wurden aber gar nicht kontrolliert werden können...
War da nicht mal was mit Überholen von Lkw auf der Autobahn? Nur erlaubt, wenn der Geschwindigkeitsunterschied mindestens/mehr als 10 km/h beträgt...
Die Lkw-Fahrer scheißen da drauf - kontrolliert werden kann's eh nicht...
 
... Nun stell Dir vor da fahren Radler, eventuell eine Radfahrergruppe, nebeneinander, was sie ja dürfen, dann wirst Du zukünftig mit 10 ... 15 km/h wer weis wieviel km hinterher fahren müssen, weil Du den gesetzlich vorgeschriebenen seitlicher Abstand gar nicht einhalten kannst. ...
Das stelle ich mir nicht vor, das mache ich einfach. Ja, das kommt einem ewig vor. Wenn man aber ansieht, weil lange man wirklich braucht, dann ist es auf einmal vernachlässigbar. Dazu ein paar Zahlen, stammen vom Umweltbundesamt (UBA), hat eine Untersuchung gemacht >E-Rad macht mobil<.

Die haben mal gemessen wie lange man innerorts für eine Strecke von 10 km braucht.
PKW: 35,90 min
E-Bike: 36,40 min
Fahrrad: 43,20 min

Also, selbst, wenn es mal fürchterlich schlimm kommt, dann verliere ich ein paar Minuten wegen dem Abstand, aber normalerweise ist es keine Minute. Oder ich verliere Minuten, weil die Schranke zu ist. Oder weil kein Parkplatz mehr frei ist. Oder, weil ich die nette Nachbarin treffe und ein Schwätzchen halte. C'est la vie.
 
War da nicht mal was mit Überholen von Lkw auf der Autobahn? Nur erlaubt, wenn der Geschwindigkeitsunterschied mindestens/mehr als 10 km/h beträgt...
Und soll nach 45 sek. beendet sein. Da mangelt es vielen Kapitänen doch am Zeitgefühl .
Ich habe nichts gegen die Trucker, aber daran sieht man, welche unsinnigen Regeln es gibt, die nicht mal kontrolliert werden können.
LG.Mainy
 
@rawac
Deine angeführte Statistik vom UBA ist ja ok.
Aber alles andere ist reine Polemik /Traumtänzerei, weil die Praxis anders aussieht.
Ein angemessener Abstand, ca. 1 m, ist realistisch. Alles andere Utopie.
Wenn ich da nur an Großstädte wie Berlin, da wohnt mein Sohn, und Hamburg, da wohnt die Verwandschaft, denke, da würde ja der gesamte Straßenverkehr zum stehen / Stau kommen / ausarten, wenn da tatsächlich 1,5 m Seitenabstand eingehalten, und durchgesetzt werden würde, zumal es da kaum ausgewiesene Radwege gibt.
Und ähnlich siehst doch in vielen Städten, Dörfern und (kreislichen) Landstraßen aus.
 
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