Qashqai – wir können es nicht lassen …
Vor etwas mehr als einem Jahr stiegen wir, meine Frau und ich, nicht zuletzt wegen des von uns so empfundenen Kesseltreibens gegen Dieselmotoren, von einem QQ+2 1.6 dCi 360 auf einen J 11 1.6 DIG-T (s. Signatur) um (vgl. hier in diesem Thread Seite 389, Post #3884). Nebenbei hatten wir noch unseren 'Kleinen', einen BMW 3-er mit 2-l-Maschine, mittlerweile 16 Jahre alt und knapp 160.000 km auf dem Buckel. In den letzten vier Jahren hat er uns wegen diverser Reparaturen richtig viel Geld gekostet, zumal diese in immer kürzeren Abständen, aber immer teurer werdend auftraten. Vorletzte Woche war nach neuerlichen Schäden, bildlich gesprochen, der Bart ab. Es mußte Ersatz dafür her – und zwar schnell!
Wir waren uns rasch einig, daß es ein 'Gebrauchter' werden sollte, in erster Linie für innerorts und die kürzeren Überlandstrecken mit ca. 25 bis 30 km. Selbstverständlich schauten wir auch bei unserer Nissan-Niederlassung vorbei und es stand ein Note auf dem Hof, der uns als ausgesprochenes Schnäppchen erschien. Wir vereinbarten für den kommenden Tag eine Probefahrt mit diesem Auto, die uns aber ziemlich ernüchterte: der 3-Zylinder-Motor ging für unser Geräuschempfinden doch recht kernig zu Werk. Als wir dann testweise über einen Berg fuhren, der für unsere Fahrzeuge regelmäßig auf dem Programm steht, staunten wir nicht schlecht: besetzt mit zwei Personen beschleunigt er, zum Ort hinaus mit 50 km/h, im dritten Gang bis 70 km/h, dann waren wir in der längeren, zu bewältigenden Steigung. Unser QQ beschleunigt hier im vierten Gang locker und ohne Berührung des Bodenblechs bis 100 km/h, der Note dagegen wurde jetzt richtig laut, die Tachonadel verharrte im dritten Gang jedoch wie festgenagelt bei 70 km/h. Wir brachten das Auto umgehend zurück. Während wir versuchten, (selbstverständlich ohne böse Worte) unsere rasche Entscheidung gegen dieses Fahrzeug zu erklären, begegnete man uns mit einem Lächeln – und machte uns dann auf einen Qashqai 1.2 DIG-T aufmerksam, der auch auf dem Hof stand. Wir sahen ihn uns kurz an und vereinbarten eine weitere Probefahrt für den übernächsten Tag.
Zwei Tage später waren wir wieder da – und doch recht skeptisch, trotz der vielfältigen Informationen z.B. hier im Forum: nach dem Erlebnis mit dem 1,2l 3-Zylinder-Motor konnten wir uns nicht recht vorstellen, daß der 4-Zylinder im deutlich schwereren QQ besseres bewirken können sollte. Was uns dann gleich als allererstes angenehm überraschte war die Ruhe im Standgas im Inneren des Autos, nicht anders wie in unserem 1.6-er QQ. Und so ging es weiter, z.B. mit der für uns erstaunlichen Agilität innerorts und auf der Landstraße. Um gleich die bereits angeführte Steigungsstrecke anzusprechen: zwar nicht im vierten, aber doch im dritten Gang beschleunigte die 1,2-Liter-Maschine auf 100 km/h, ohne dabei irgendwie unangenehm laut zu werden. Erst (oder spätestens) auf der Autobahn zeigt sich dann die eigentliche Überlegenheit des 1.6-Liter-Motors: während es ab ca. 120 km/h (und ausprobiert bis 160 km/h) für die 116-PS-Maschine z.B. an Steigungen doch schnell etwas mühsam werden kann, entfaltet hier der 163-PS-Motor gegenüber dem vorgenannten Aggregat seine überlegene Kraft. Von der Ausstattung her hatte der 1.2-er QQ für uns einen 'ausgesprochenen Mangel': kein PGD – aber meiner Frau wichtig(er): die Sitzheizung. Als man uns im Autohaus dann auch noch für den zwei Jahre alten QQ ein Preis benannte, der uns das fehlende PGD einfach vergessen ließ (und ihm obendrein die von uns bevorzugten Osram Nightbreaker für das Fahrlicht spendierte), war die Entscheidung gefallen: seit letzten Donnerstag haben wir einen 'großen' QQ für die längeren und einen 'kleinen' QQ für die kürzeren Strecken.
Servus und einen guten Start in die neue Woche wünschen Euch zwei … ja, was jetzt? Überzeugungstäter? Wiederholungstäter? Jedenfalls bis demnächst und :gn8:
Joachim
