Qashqai J12: Lautes Motorgeräusch bei längerer Bergabfahrt

Es geht bei diesem Thema hier aber nicht um die normalen Fahrgeräusche des e-Power, sondern um den speziellen Fall der längeren Bergabfahrt. Da hat der e-Power nämlich das Problem, dass zu viel Energie erzeugt wird und der kleine Akku irgendwann randvoll geladen ist. Die Situation ist dann vergleichbar mit der Energiepolitik unseres Landes, immer mehr Windräder und Solaranlagen zu fordern und zu fördern und im Sommer zur Mittagszeit wird dann eine riesige Übermenge an Strom erzeugt, die in dem Moment keiner braucht und die auch dank fehlender Speichermöglichkeit nicht gespeichert werden kann. Dann suchen wir flehend nach Ländern, die uns diesen Strom abnehmen. Aber ich schweife ab... Unser e-Power hat wie gesagt auch dieses Problem beim längeren Bergabfahren. Und dann wird der Verbrenner (ich weiß nicht genau, wie das technisch funktioniert) ohne, dass er Sprit verbraucht, angetrieben um Energie abzubauen. Und das hört man deutlich und unterscheidet sich auch von den normalen Geräuschen, die er sonst macht. Hält man das Auto dann an und der Akku hat 100% läuft der Verbrenner weiter und man kann dabei zusehen, wie der Akku bis ca. 80% entladen wird.
 
@Pasenger: "...(ich weiß nicht genau, wie das technisch funktioniert) ohne, dass er Sprit verbraucht, angetrieben um Energie abzubauen..." Also ein Verbrenner, der direkt mit einem Elektrogenerator/ -motor verbunden ist, und du weißt echt nicht, wie dieser Verbrenner dann angetrieben wird!?
Hast du dich ersnthaft so weing mit dem Antrieb beschäftigt, dass du hier eine extra Erklärung brauchst?

Also gut: Nissan hält es offensichtlich für eine schlechte Idee, die Pufferbatterie (Hochvoltanlage mit 2,1kW) zu 100% geladen abzustellen. Daher wird in einem solchen Fall der Generator einfach als E-Motor betrieben und damit der Verbrenner durchgedreht. Da gleichzeitig die Einspritzanlage abgeschaltet ist, wird der Verbrenner quais wie ein Kompressor betrieben unddadurch Energie verbraucht. Gleiches passiert bei längern Berabgfahrten, wenn die Pufferbatterie voll geladen ist.
Und nein, dass ist kein Problem des E-Power, sondern dem Konzept des Fahrzeuges geschuldet. Die Entwickler haben das bewußt so gestaltet. Wenn ich raten müßte, wurde im Rahmen des Lastenheftes ein Zielkonflikt zwischen Speicherkapazität und Gewicht der Batterie definiert und im Rahmen des geplanten (überwiegenden) Einsatzraumes entschieden, dass weniger Gewicht besser sei, als höhere Speicherkapazität.
 
Dies scheint mir die bisher schlüssigste Erklärung zu sein. Damit erklärt sich auch, womit der Verbrenner gestartet wird, wenn er mittels Generator Strom erzeugen soll: der Generator wird zum E-Motor, gesteuert durch den Bordcomputer.
 
@Pasenger: "...(ich weiß nicht genau, wie das technisch funktioniert) ohne, dass er Sprit verbraucht, angetrieben um Energie abzubauen..." Also ein Verbrenner, der direkt mit einem Elektrogenerator/ -motor verbunden ist, und du weißt echt nicht, wie dieser Verbrenner dann angetrieben wird!?
Hast du dich ersnthaft so weing mit dem Antrieb beschäftigt, dass du hier eine extra Erklärung brauchst?
Danke für das oberlehrerhafte Anpflaumen! :rolleyes:
 
@cashdiet: Danke!
@Passenger: Sollte kein Anpflaumen sein und ich bin auch kein Oberlehrer. Aber deine Frage/ Aussage ist, für jemanden der ein Auto kaufen und dies auch bewegen darf und damit mind. 18 Jahr alt und ein Absolvent der 8.Klasse Physik sein dürfte, so unfassbar, dass ich mir die Frage nach der vorherigen Befassung nicht verkneifen konnte. Sorry, ich wollte dir auf keinen Fall zu nahe treten.
 
Also ich würde mal sagen um einen ePower zu kaufen und zufahren, muss man nicht zwangsläufig alle technischen Zusammenhänge verstehen und Absolvent der 8. Physikklasse sein.
Oder mit anderen Worten ausgedrückt:
Nicht jeder kennt die Technik seines Wagens auch nur ansatzweise, sondern will einfach nur sein Auto nutzen.
Oder dürfen technische Laien keinen ePower kaufen und sogar noch fahren wollen?
Meines Erachtens war der erste Absatz Deines Beitrags #32 Passenger gegenüber nicht sehr nett.
Die technische Erklärung in Deinem Beitrag fand ich jedoch persönlich sehr interessant.
 
Dies scheint mir die bisher schlüssigste Erklärung zu sein. Damit erklärt sich auch, womit der Verbrenner gestartet wird, wenn er mittels Generator Strom erzeugen soll: der Generator wird zum E-Motor, gesteuert durch den Bordcomputer.
Glaube ich nicht, da die Batterie im Kofferraum eindeutig als Starterbatterie bezeichnet wird und wenn man es ab und zu mal schafft, eine Fahrt mit gerade mal 20 % Restladung auf Fahrbatterie zu beenden unmittelbar, bevor der Verbrenner anspringt UND dann den Wagen mehrere Tage nicht benutzt, dann würde man bei der nächsten Fahrt den kalten Verbrenner mit einer kalten Fahrbatterie starten, die durch Selbstentladung vielleicht nur noch 18% Restladung hat, nicht gut für den Fahrakku, der geregelt nie unter 20% fallen soll.
Eher könnte ich mir vorstellen, daß beim E-Power keine Lima (Lichtmaschine) vorhanden ist und die Starterbatterie über einen Wandler den Ladestrom vom Fahrakku bekommt, natürlich nur im Zustand E-Power auf Ready (grüne Anzeige).
Vielleicht kann jemand da aus Glauben Wissen machen, zum Beispiel Homer, der letztens mal richtig Licht ins Dunkle gebracht hat !
 
Also ich verstehe es jetzt trotzdem nicht so ganz…womit wird denn der Motor angetrieben wenn der Akku voll ist und es lang bergab geht??
Der Motor, wenn er dann quasi als „Kompressor“ läuft, müsste ja dann über seinen Anlasser angetrieben werden welcher den Überschuss an Strom verbraucht…da es ja keine mechanische Verbindung gibt. Die Energie verpufft dann durch die Abnahme vom Anlasser, den Widerstand vom Motor und Wärme…

Ist das so richtig??
 
@Cartman: Im normalen Fahrbetrieb werden die Räder von einem Elektromotor (AM) pro Achse angetieben (Allrad 2 Motoren, Frontantrieb 1 Motor). Der dafür benötigte Strom wird aus der Pufferbatterie entnommen, welche vom Generator (G) der direkt am Verbrenner angeflanscht ist nachgeladen wird. Bei höheren Geschwindigkeiten könnte es auch sein, dass der Verbrenner die erzeugte Energie an der Pufferbatterie vorbei direkt an die Elektromotoren liefert.
Im Schubbetrieb, wenn also das Fahrzeug rollt, werden die Elektromotoren (AM) zu Generatoren und speisen den erzeugten Strom in die Pufferbatterie - das ist dann die Rekuperation. Sollte es jetzt länger Bergab gehen und die Pufferbatterie voll geladen sein, muß die von den Elektromotoren (AM) -die ja aktuell als Generatoren arbeiten- erzeugte Energie/ der Strom ja dennoch irgendwo hin. Da Nissan den offensichtlich nicht über Widerstände in Wärme verwandeln wollte und sich die Erzeugung von Strom in sich drehenden E-Motoren nur schlecht vollständig verhindert werden kann, benutzt der E-Power dann also den am Verbrenner angeflanschten Generator (G) dann als Elektromotor und dreht damit den Verbrenner, ohne das Benzing eingespritzt wird. Da die 4 Takte des Verbrenner ja dennoch durchlaufen werden, funktioniert der im Verdichtungstakt dann als "quasi Kompressor" und die für die Verdichtung der Luft notwendige Arbeit wird vom Generator erbracht und dadurch eben der "überflüssige" Strom verbraucht. Positiver Nebeneffekt dürfte sein, dass die bei der Verdichtung entstehende Wärme ggf. für die Beheizung des Fahrzeuges/ der Batterie verwendet werden kann.
Das Gleiche passiert, wenn der E-Power mit einer zu vollen Pufferbatterie abgestellt wird, da scheint es Szenarien zu geben, bei denen der Verbrenner vom Generator auch dann durchgedreht wird, wenn der Fahrer das Fahrzeug eigentlich bereits abgestellt hat. Wie gerschrieben vermute ich hier, die Nissaningeniuere wollen keine vollständig geladenen Pufferbatterien.

Zur Klarstellung, das der Verbrenner bei Stromüberfluss als "quasi Kompressor" arbeitet, ist nur ein Versuch die Art des Energieverbrauches zu verdeutlichen, einen Reifen kann man natürlich nicht aufpumpen. ;o)
 
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