Ich melde mich ab sofort von diesem Forum ab (bin verärgert).
Hallo Carogo, ich fände es sehr schade, wenn du dich abmelden würdest. Ich lese mich gerade in dieses Thema ein und würde mich gerne sachlich mit deinen Thesen auseinandersetzen.
Außerdem finde ich, dass jemand, der hier mit folgenden Worten auftritt:
"
...ach Username, willst Du Dich wirklich fachlich mit mir messen?
Bleib auf dem Boden!" erstens nicht sachlich argumentiert und zweitens selber nicht zu empfindlich sein sollte und drittens auch verstehen sollte, wenn man nachfragt.
Desweiteren möchte ich mich bedanken für den Hinweis mit der Dieselplace Studie. Die hätte ich wirklich auch selber finden können. Mich wundert nur deine Interpretation:
Du schriebst: "
je niedriger der HFFR-Wert, desto geringer der Verschleiss".
Das kann man so interpretieren. Mir wäre es lieber hier passend zu Wikipedia und auch der Studie der Uni Rostock von 2001 zu schreiben:
Je geringer der HFRR-Wert (so heißt der Wert richtig, falls man danach googen will), desto besser ist die Schmierfähigkeit.
Dann schriebst du:
"Das geprüfte 2-T Öl als Dieselzusatz (Nr. 7) hat einen HFFR-Wert von 474 gezeigt, und liegt damit im Bereich des "maximum wear scar". Das 2-T Öl ist unter den geprüften und verglichenen Diesel-Zusätzen das preiswerteste Produkt.
5 Produkte ergaben eine Verschleiss-Verschlechterung und 4 Produkte einen Overkill, d.h. der Verschleissschutz war sehr gut, aber der Preis unakzeptabel."
Das kann ich so nicht der Studie entnehmen. Jeder kann sich die Studie ansehen, wenn er Carogos Angaben eingibt und danach googelt, kommt er auf einen Thread mit den Ergebnissen dieser Studie sowie einer graphischen Darstellung der wichtigsten Ergebnisse auf der dritten Seite des Threads.
Ausgangswert dieser Studie ist ein amerikanischer Diesel (ULSD Ultra-low-sulfer-Diesel) also ein stark entschwefelter Diesel. Dieser hat als Ausgangswert einen HFFR-Wert von 636. Unser deutscher Diesel muss dagegen einen HFFR-Wert unter 460 aufweisen.
Das ist schon schwer zu vergleichen. Jetzt werden diesem Diesel verschiedene Dinge beigemischt und danach wird untersucht, wie sich der HFFR-Wert verändert. Eine gute Idee, aber von einer Langzeitstudie wie Carogo es nennt, kann man hier wohl nicht reden!
Hier gebe ich die besten Ergebnisse wieder (inwieweit die stimmen, weiß ich natürlich auch nicht, da hier nur ein User des Dieselplace-Forums von der Studie berichtet)
1) 2% REG SoyPower Biodiesel
HFRR 221, 415 micron Verbesserung.
Verhältnis von 50:1 von ULSD-Diesel zu 100% Biodiesel
66,56 Unzen von 100% Biodiesel pro 26 Gallonen Diesel
Preis: Marktwert
2) Opti-Lube XPD
Mehrzweck + anti-Gel
Cetanverbesserer, Demulgator
HFRR 317, 319 micron Verbesserung.
256:1-Verhältnis
13 Unzen / Tank
$ 4.35/Tank
3) FPPF RV, Bus, SUV Diesel / Gas Kraftstoff-Behandlung
Gas-und Diesel
Cetanverbesserer, Emulgator
HFRR 439, 197 micron Verbesserung
640:1-Verhältnis
5,2 Unzen / Tank
$ 2.60/Tank
4) Opti-Lube Sommer Mischung
Mehrzweck
Demulgator
HFRR 447, 189 micron Verbesserung
3000:1-Verhältnis
1,11 Unzen / Tank
$ 0.68/Tank
.
.
7) Super Tech Outboard 2-Takt-TC-W3 Motoröl
Unkonventionelle (Nicht konform ULSD, kann 2007er oder neuere Systeme beschädigen)
HFRR 474, 162 micron Verbesserung
200:1-Verhältnis
16,64 Unzen / Tank
$ 1.09/Tank
Wichtig sind die Zeilen mit dem HFRR-Wert, dahinter die Verbesserung des HFRR-Werts und die Zeile mit dem Preis, der sich auf eine Tankfüllung mit ca.120 Litern bezieht.
Richtig ist, dass das Zweitaktöl zu denjenigen Zusätzen gehört, die eine deutliche Verbesserung bringen. Es belegt aber nur den 7. Platz und erreicht einen Wert, der schlechter ist als beim in Deutschland angebotenen Diesel. (ich weiß, dass in einigen Foren angezweifelt wird, dass deutscher Diesel diesen Wert immer erreicht)
Nicht richtig ist, dass es das einizige günstige Mittel ist, was eine deutlich messbare Verbesserung bringt. Die Opti-Lube Sommer-Mischung ist deutlich günstiger im Preis mit besseren Ergebnis.
Aber wer ist denn der
absolute Testsieger? Die Zumischung von Biodiesel mit 2%. Hier wurde der mit Abstand beste HFRR-Wert erreicht. In der Studie steht übrigens auch noch, dass eine Beimischung von mehr als 4 % keine weiteren Vorteile bringt.
Genau dieser Biodiesel ist ja bereits in unseren Dieseln enthalten.
Fazit: Auch in dieser Studie finde ich nichts, was mir belegt, dass der Einsatz von Zweitaktöl bei uns Vorteile bringt. Man beachte, dass die Studie sogar davor warnt, das Zweitaktöl in 2007er und neueren Dieseln zu verwenden. Dies könnte aber daran liegen, dass es einen zu hohen Aschegehalt hat. Hier spiele ich mal Anwalt für die Mischer.