Alle: Dieselgate

Ist ja alles gut und schön... nur wie kommen die "Experten" auf Kosten von 10.000 € pro Auto, wenn der ADAC in Zusammenarbeit mit Nachrüstern "bewiesen" hat, dass es (auch) für 3 - 5.000 € geht?
 
Udo,

meine Vermutung ist, dass sich die Aussagen des ADAC und der 5 Sachverständigen auf Autos mit unterschiedlichem Aufwand für die Nachrüstung beziehen.

Im Motor Talk Portal stand vor ein paar Tagen dieser Artikel über die Kosten der Nachrüstung. Ich denke, es ist der gleiche Hintergrund, wie der weiter oben genannte Welt Artikel :

https://www.motor-talk.de/news/experten-diesel-nachruestungen-sind-teuer-und-unwirksam-t6339017.html

Es werden drei Gruppen von Nachrüstungen, also drei Herangehensweisen gebildet:
1. Autarke Nachrüstungen von Zulieferern wie TwinTec oder HJS, die sich nicht mit der Motorelektronik "verzahnen".
2. Die zweite Gruppe enthält Fahrzeuge, die ohne SCR-Kat ausgeliefert wurden, aber prinzipiell mit einer solchen Abgasreinigung verfügbar waren. Bei ihnen ließe sich mit Originalteilen ein besseres System nachrüsten.
3. Die Möglichkeit der Hersteller, für bestimmte Fahrzeuge nachträglich ein SCR-System zu entwickeln.
Hier entstehen sehr unterschiedlich hohe Kosten.

Vermutlich bezieht sich der ADAC auf eine dieser drei Gruppen, ich habe den Artikel gerade nicht im Zugriff.

Was denkst Du, kann das der Grund sein?
 
Hier mal eine Aufstellung der angeblichen Umrüstkosten aus dem Expertengutachten im Auftrag des Bundesverkehrsministerium.

https://www.welt.de/img/wirtschaft/...al-w780/DWO-WI-Diesel-nachruestung-aw-jpg.jpg


Da wird dann schnell klar, warum das die Autoindustrie nicht bezahlen will, und auch der neue Verkehrsminister ein großes Interesse daran besitzt die Kosten möglichst hoch zu halten.

Es soll einfach suggeriert werden "Ist viel zu teuer".

Andere Kostenaufstellungen werden gar nicht verbreitet, weder von den Nachrüstern noch vom ADAC.

Baumot (ehem. Twintec) behauptet das wäre mit überschaubarem Aufwand,
und auch mit vertretbaren Kosten zu bewältigen. 1500 bis 2000 Euro stehen für solch eine Umrüstung im Raum.

Die haben aber keine Lobbyisten im Verkehrsministerium.


:sry:


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Ein weiterer Beitrag, in der die von mir erhobene Behauptung Unterstützung findet.

Eine Expertengruppe der Bundesregierung ist zu dem Entschluss gekommen, dass eine zwangsweise Nachrüstung von Dieselfahrzeugen nicht möglich sei.

Trotzdem herrscht keine einheitliche Meinung bei den Experten.

https://www.t-online.de/auto/techni...n-zwang-zur-diesel-nachruestung-moeglich.html


Also nicht nur zu teuer sondern rechtlich gar nicht möglich.

Jetzt hat die Automobilindustrie eine "Spitzen Position" um alle Nachrüstungen abzulehnen.

:(:(:sry:
 
Als es der Industrie schlecht ging, da waren Subventionen durch den Steuerzahler an die Industrie möglich...jetzt aktuell geht es der Autoindustrie extrem gut mit Milliarden Gewinnen. Da ist es natürlich nicht denkbar, dass an die Allgemeinheit was zurück fließt. Der einzige Profiteur sind die, die sich Unternehmensanteile leisten können. So ist es heute leider überall...
 
Renault -Diesel 1,6 Liter bald Geschichte im Mercedes C-Klasse

Selbstzünder C180d bislang 116 PS und C 200d 136 PS werden mit einer auf 1,6 Liter Hubraum verkleinerten Version des bei Mercedes intern OM 654 genannten 2 Liter großen Triebwerk ausgestattet.der kleine Daimler Diesel soll auch in der E-Klasse eingesetzt werden.
Mit der Einführung des 1,6 -l- Aggregats in beiden Mercedes Baureihen ist in dem Bericht zufolge-Auto,Motor und Sport- noch in diesem Jahr zu rechnen.
Was sagt uns das für die weitere Entwicklung bei Nissan? was die Diesel betrifft?
Gruß
 
Das sagt uns das sich Nissan anderer Dieselmotoren bedient!
Selbst wenn sie in Europa den Diesel langsam auslaufen lassen wollen heisst es nicht, dass für andere Märkte keine Diesel mehr im Programm sein werden.
 
Weltweit betrachtet spielt der Diesel nur in Europa eine Rolle. In keinem anderen Markt hat der Diesel einen nennenswerten Marktanteil.

Wenn Nissan in Europa mittelfristig keine Diesel mehr anbieten will, dann genau aus diesem Grund. Nissan (und andere Hersteller) investieren ihre Entwicklungs-Budgets lieber in Technologien, die weltweite Relevanz haben.

Auch Toyota hat vor einigen Jahren die Weiterentwicklung von eigenen Dieseln gestoppt und Dieselmotoren von BMW eingekauft (im Austausch gegen eine begrenzte Technologie-Partnerschaft mit BMW bzgl. Hybrid). Im Frühjahr 2018 hat Toyota dann das komplette Aus bzgl. Diesel bekannt gegeben.
Dies scheint also nur das zeitlich verzögerte komplette Ende der Diesel bei Nissan zu sein.
 
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